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Alt 01.05.2022, 10:18   #48
schnodo
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Registriert seit: 28.10.2011
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Beiträge: 9.008
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Der Zusammenhang ist ein Biomechanischer, der über die fehlende Stabilität im Körper wirkt.
Ah, es ist fett geschrieben und unterstrichen, dann muss es wohl wahr sein und ich erspare mir am besten jede Gegenrede.

Was ist "fehlende Stabilität"? Jeder Mensch hat ausreichend Rumpfstabilität, um nicht in sich zusammenzufallen wie eine zu weich gekochte Nudel, sondern sich entgegen der Schwerkraft aufrecht gehend fortzubewegen. Selbstverständlich reicht diese Kraft auch aus, sich mit halbwegs korrekter Form durchs Wasser zu bewegen.

Es braucht nicht mehr Muskulatur, sondern die korrekte Ansteuerung der vorhandenen, so dass sie tatsächlich ihre Aufgabe erfüllt. Das lässt sich dadurch belegen, dass man eben durch Fixieren der Beine innerhalb kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung der Gesamtbewegung erreichen kann, ich rede hier von drei bis vier Schwimmeinheiten. Wäre grundsätzlich die Muskulatur so unterentwickelt, dass sie die notwendige Stabilität nicht herstellen kann, wäre eine schnelle Verbesserung unmöglich. Es ist also naheliegend, dass die Aufgabe nicht der Muskelaufbau ist, sondern die Verbesserung der Propriozeption, Koordination und Aktivierung der Muskulatur.

Das Fixieren der Knöchel – bei gleichzeitiger Verwendung eine Pull Buoys, um Ertrinken zu vermeiden – sorgt dafür, dass anfangs die Beine tatsächlich in die Richtung schlenkern, welche das Spiel der Hebel im Oberkörper im Zusammenhang mit vermutlich vorhandener übertriebener Hüftrotation vorgibt. Man ist so überhaupt in der Lage, zu spüren, was da geschieht und kann bewusst die Rotation minimieren und die Muskeln aktivieren, welche für die Erzeugung der Gegenbewegung notwendig sind, und dafür sorgen, dass die Beine auf der Längsachse bleiben. Das merkt sich der Köper und macht es dann auch ohne die Hilfsmittel besser.

Das muss man mir nicht glauben, schließlich habe ich das auch nicht erfunden, das kann jeder, der das Problem hat und bereit ist einige Schwimmeinheiten lang 10 oder 20 Minuten zu investieren, selbst empirisch ermitteln.

Die Korrektur lässt sich natürlich auch mit den von Dir beschriebenen Methoden herbeiführen, das wird seit Generationen so gehandhabt. Allerdings hat aus meiner Sicht keine davon die heilsame Schockwirkung, die sich ergibt, wenn man zum ersten Mal spürt, wie völlig unkontrolliert die Beine durchs Wasser gurken, wenn sie nicht mehr unabhängig voneinander agieren können. Außerdem lässt sich das als Kontrollinstrument immer mal wieder einsetzen, um Regression zu vermeiden.

Selbstverständlich wird es viel leichter, wenn man vorher Leistungsturnen gemacht hat, und weiß, wie man den Körper in den unmöglichsten Positionen kerzengerade hält und auch die entsprechend ausgebildete Muskulatur hat, aber es geht auch ganz problemlos mit der körperlichen Ausstattung, welche die meisten von uns mitbringen.
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