Ex-NATO-General Domröse erklärt, warum erstens die nächsten drei Wochen entscheidend für den weiteren Verlauf des Krieges sein werden, warum zweitens die Ukraine wegen der Geländebesonderheiten im Gebiet zwischen Charkiv und dem Süden der Ukraine (worauf auch Marco schon hingewiesen hatte) gepanzerte Fahrzeuge für die ukrainischen Verteidiger absolut unabdingbar sind und warum das Argument des Verteidigungsministerium, es benötige seine gepanzerten Fahrzeuge selbst (insbesondere die Marder-Schützenpanzer) "für Nato-Verpflichtungen nur vorgeschoben und in keiner Weise stichhaltig ist.
Die sogenannten "NATO-Verpflichtungen", von denen Verteidigungsministerin Lambrecht und auch Scholz immer wieder gesprochen hat, sind nach der Darstellung des lange in der NATO tätigen Generals, einfach nur Meldungen verfügbarer Kampfsysteme an die NATO, die sich problemlos auch ummelden lassen, wenn die Waffensysteme halt gerade nicht verfügbar sind.
Zitat:
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Zitat von NATO-General Domröse
Wo brennt es gerade? In der Ukraine oder in Berlin? Brauchen wir also die Feuerlöscher hier wo es nicht brennt oder dort wo es gerade lichterloh brennt?
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Sehr beeindruckendes Interview mit dem General auch wegen des Grades der Empathie mit der ukrainischen Bevölkerung, die man so bei Militärs, die ja seit Wochen oft befragt werden, selten so deutlich sieht.
Die 2 Milliarden, die Scholz gestern mal eben der Ukraine zugesagt hat, sind IMHO nur zur koalitionsinternen Befriedung gedacht, um die Kritiker innerhalb der Ampel zu beruhigen, helfen aber der Ukraine nicht kurzfristig, weil man gepanzertes Großgerät nicht mal eben beim Discounter um die Ecke einkaufen kann.