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Ein paar Seiten vorher wurde diskutiert ob es nicht ggf. besser sei für die Ukrainische Seite sich zu ergeben damit das Morden aufhört.
Wir haben eine junge Ukrainerin bei uns aufgenommen. Sie sass zwei Wochen lang bei Minustemperaturen in einem Keller in Mariupol während draussen die Bomben fielen. Dann konnte sie zusammen mit ihrem Mann in einem Konvoi die Stadt verlassen. Er darf nicht ausreisen, ist aber in einem Gebiet in der Zentralukraine wo nicht gekämpft wird in Sicherheit. Ihre Eltern weigern sich Mariupol zu verlassen, heute bekam sie Nachricht dass sie am Leben sind. Sie selber kam letzte Woche nach Deutschland.
Sie sagt zu der Frage "Kapitulation oder Weiterkämpfen": auf keinen Fall Kapitulation, dann machen die Russen im ganzen Land das, was sie in Butscha gemacht haben. Sie würden sich auf keinen Fall auf die aktuell gehaltenen Gebiete beschränken.
Ansonsten ist sie erleichtert in Sicherheit zu sein, bekommt aber zB jedes Mal Angst wenn irgendwelche Flugzeuge oder (Rettungs-)hubschrauber hier rumfliegen (das passiert im Frankfurter Raum ziemlich oft). Ihre Muttersprache ist russisch aber sie schwört dass sie nur noch Ukrainisch sprechen werde, russisch sei für sie für immer 'verbrannt'.
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Grüße
Tri-K
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