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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Putin und die Ukraine
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 05.04.2022, 10:24   #3422
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...

Tatsächlich hat Deutschland dann in kürzester eine enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung durchgemacht, gewann kurz nach dem Krieg die Fußball-WM und wurde Europas führende Wirtschaftsnation. Der Weg ins Verderben blieb also aus, ganz im Gegenteil. Warum siehst Du speziell für die Ukraine so schwarz?
Du verwechselst die Entwicklung, die die Besatzungszone West dank massiver Aufbauhilfe im rahmen des Marschallplans gemacht hat mit der Besatzungszone Ost unter russischer Besetzung.
Ich denke es ist allgemein bekannt, dass es in der DDR kein "Wirtschaftswunder" gegeben hat.

Der Krieg in der Ukraine wäre mit den Kampfeshandlungen nicht beendet, denn es gäbe weiter verdeckten Widerstand durch die Ukrainer und dementsprechend auch weiter Gewalt durch die Besatzer.

Auch ein Waffenstillstand und nicht einmal ein Friedensvertrag mit Russland kann die Ukraine auf Dauer befrieden, denn mit Russland unter Putin kann man keine Verträge schließen, da diese nicht eingehalten werden.
Wenn es zu einem Waffenstillstand kommen würde und Ukraine auf Krim und Donbass verzichtet, dann wäre die Ukraine für Putin eine Art unfinished Business wie es der Nordkaukasus nach dem ersten Tschetschenienkrieg war, als sich die russische Armee zunächst für einige Jahre aus Grosny zurückgezogen hatte (ähnlich wie die russische Armee vorerst die Einkesselung und Eroberung von Kiew aufgegeben hat).

Nach einigen Jahren, wenn sich die russische Armee wieder aufgerüstet hätte, die Sanktionen gelockert worden wären, würde Putin zweifellos die "Entnazifizierung" der Westukraine vollenden, so wie er das im zweiten Tschetschenienkrieg dann mit Grosny und Tschetschenien getan hat.

Ich sehe schon aus historischen Erfahrungen keine Option auf eine stabile Verhandlungslösung mit Putin, der sich aufgrund seiner jahrelangen KGB-Tätigkeit grundsätzlich nicht an Verträge gebunden fühlt und nur das Recht des Stärkeren akzeptiert. Deshalb muss es einerseits leider eine militärische Lösung geben, die dank massiver Militärhilfe des Westens so katastrophal wie nur möglich für die russische Seite ausfallen muss und die Sanktionen müssen andererseits so verschärft werden und so lange andauern, dass Russland nie mehr zu einer derartigen militärischen Stärke kommt, dass es Nachbarländer überfallen kann.