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Zitat von Hafu
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... Kurzfristig kann russisches Gas durch Gas aus anderen Regionen ersetzt werden...
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Das sehe ich eher als schwierig an, weil Gas eben an die Infrastruktur (Pipelines) gebunden ist. Mittelfristig der schnellste Weg wäre eben LNG - aber auch das sind Milliardeninvestitionen, die man versucht zu vermeiden - weil sie sich mit der geplanten Decarbonisierung der Wirtschaft eben auch nicht wirklich rechnen werden (zumindest ist das meine Hoffnung). Da wartet man auch bis zum letzten Moment, ob sich mit Russland nicht doch eine Lösung ergibt.
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Zitat von Hafu
Ähnlich wie die Autoindustrie mit dem immer noch bestehenden Chipmangel umgegangen ist und immer noch umgeht und ihre Gewinne steigert, obwohl dramatisch weniger Autos verkauft werden, kann gerade ein kerngesundes und finanzstarkes Unternehmen wie BASF sich bei allzu hohen Gaspreisen auf die Geschäftsfelder konzentrieren, die auch bei hohen Gaspreisen profitabel bleiben und ansonsten sich an geänderte Rahmenbedingungen flexibel neu ausrichten.
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Im Prinzip korrekt - ausser, dass es etwas komplexer ist für einen Verbundstandort wie Ludwigshafen. Einzelne Anlagen kann man schon mal runterfahren, das wird ja bei geplanten und ungeplanten Anlagenstillständen auch gemacht. Aber da die Produkt- und Energieströme sehr stark miteinander verwoben sind, müssen eben gewisse Anlagen upstream einfach weiterlaufen, sonst kann ich das Downstream-Produkt nicht machen. Der Energiebedarf sinkt auch nicht proportional zur Auslastung... und typischerweise kann man die Anlagen auch nicht frei zwischen 0 und 100% betreiben, sondern z.B 65-100% name plate capacity.
Aber das kriegen die Jungs schon hin, auch wenn es etwas komplexer sein sollte als "Band anhalten" bei VW.