Ich habe mich gerade durch den Thread gearbeitet - Puh.
Was ich mich frage: Wieso wird zur Bestimmung der IM LD Racepace lediglich die Trainingspace zugrunde gelegt? Repoman wies ja schon zurecht darauf hin, dass die "Läuferische Vergangenheit" eine Rolle spielt. Ich würde das gerne um die Faktoren Laufökonomie und Radtraining erweitern.
Wir sind uns einig, dass ein gewisser Umsatz an KM "gefressen" werden müssen.
Sabine verwies auf rund 50km; das halte ich für einen guten Mittelwert.
Grundsätzlich gilt doch, dass der Körper das, was wir im Rennen performen wollen, im Training adaptieren muss. Welches Trainingskonzept (polarisiert, pyramidisiert, etc.) zum Erfolg führt, ist m.E. hochgradig abhängig von den AthletInnen.
Dass Sabine seine Läufe im IM WK Tempo durchführt, halte ich für einen Sonderfall, da er auf viel Grundlage (früher viel gelaufen + viel Rad (+ WK spezifisch) zurückgreifen kann.
Ich beobachte:
Umso langsamer der/die SportlerIn laufen kann - nehmen wir mal als Bezugsnorm die 10km Zeit -, umso enger liegen auch die Trainingsbereiche (hier Lauftempi beisammen) => umso größer liegt die Gefahr des "Mischtrainings". Das ist aber dann auch wieder multifaktorell -> Siehe z.B. Laufökonomie.
Nehmen wir mal n zügigen AK Athleten :IM M in 3:00-> 4:15min/km (kenne n paar davon)
Der läuft den M solo - je nach Radstärke und Laufökonomie zwischen 2:35-2:45 -.
Aber niemals läuft der viele seiner Trainingsläufe (damit meine ich den gesamten Block: Prep, Build, Peak) in 4:15 (obwohl das oberes GA1 ist).
Er variiert von 5:00 (sehr locker, neudeutsch:LIT) bis zur Grenze der Laufökonomie (schneller als 200er in 2:45 können viele dann einfach - nicht wegen der Pumpe, sondern wegen den Beinen - nicht laufen).
Klar zum Ende hin wird das anvisierte Racetempo spezifiziert (ob man jetzt genau 4:15 laufen sollte (train what you race), over/unders etc. hängt dann vom Trainingskonzept ab)
Als reiner Läufe habe ich das gemacht (Vorgabe des Coach), aber mit Blick auf eine Triathlon Trainingswoche mit - mind. 3 Workouts pro Woche (s/b/r) - regenerierst du auch bei 4:15er DL zu schlecht. Außerdem kommst du dann mit ner sauberen Verteilung der Intensitäten nicht mehr hin.
Konkret ist das Tempo also deutlich mehr gestreut.
Ich würde also - unabhängig vom aktuellen Lauftempo - jedem/r AthletIn raten, sich auch um die Laufökonomie zu kümmern. Das muss auf jeden mal kurzes schnelles Laufen (Strides, 100er, etc) und dürfen aber auch mal gerne Berg(an)laufe etc. sein.
Ergänzend dazu:
Und die Verteilung des Tempos auch immer in Relation zu den Radworkouts betrachten.
Ob ich jetzt 5x10' Sweetspot fahre oder 5x 2Meilen HM Pace laufe, ist dem System ja egal. Aber die Haxen müssen das mitmachen (können).
Geändert von thunderlips (03.03.2022 um 21:13 Uhr).
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