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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Putin und die Ukraine
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Alt 01.03.2022, 11:49   #1274
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.587
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Dein mantraartiges Ablehnen jeglicher militärischer Gewalt hat in Friedenszeiten und in einer Weltordnung, in der jede Regierung ein Minimum an Werte und Menschenrechten respektiert, durchaus einen gewissen Charme und mag sich gut anhören.
Als Maßnahme und Strategie zur Beendigung eines Krieges ist dieser übersteigerte Pazifismus naiv und zu Ende gedacht menschenverachtend, wenn man an die Menschen in der Ukraine denkt, die ihre freiheitlich demokratische Grundordnung zu verteidigen versuchen und denen du im Willen den ukrainischen Krieg mit einseitiger Abrüstung auf die NATO-Außengrenzen zu begrenzen in den Rücken fällst.
Das und auch die Polemik ("in den Rücken fallen ("Dolchstoss")", "Menschenverachtend", "übersteigert") ist mir natürlich eine sehr bekannte Argumentation. Ich denke, Du kennst die Antworten. Meine Geschwister und Schwager haben alle verweigert (damals wurde man deswegen noch inhaftiert in der CH) sowie die meisten meiner deutschen Freunde, welche damals deswegen nach Berlin gezogen sind bzw. dort studiert haben.

Auch in einer Armee könnten die Soldaten und Offiziere einen Angriffskrieg über ihre Generalität oder durch organisierte Desertationen wie bei den Kieler Matrosen verhindern. Auch sie stehen in der besonders hohen (Mit)Verantwortung, Angriffskriege und Kriegsverbrechen zu verhindern.

Weshalb man in Europa keine Abrüstung und Rüstungskontrolle in den vergangenen Jahren hinbekommen hat, darüber gibt es zahlreiche Abhandlungen von Politikwissenschaftler, aber nur wenige sehen da die Verantwortung allein bei Russland. Das ständige Wachstum an zerstörerischen Waffen auf der Welt schafft immer mehr an riesigen Zahlen von Kriegsopfern und bringt die Welt sukzessive weiter an den Abgrund, (Atomzeituhr.) weshalb ich das prinzipiell als Wertentscheidung ablehne und die jetzige neue Hochrüstungsphase als Weg in die Katastrophe sehe.

Leider ist es noch so, dass die USA, Russland und China die Legitimität des internationalen Gerichtshofs von Den Haag nicht anerkennen. Erst mit einer Anerkennung durch diese Mächte bekämen deren Armeen eine weltweite Kontrolle durch eine Judiskative analog zur gerichtlich kontrollierten Polizei in einem Staat. Wir haben leider keinen Rechtsstaat auf der Welt, insofern stimmt der Vergleich Polizei=Militär eben nicht. Würden diese Staaten Den Haag anerkennen, bekäme der Gerichtshof eine Menge Arbeit aus der jüngsten Vergangenheit und müsste finanziell sehr viel besser bestellt werden. Es fehlt eben die weltweite Judiskative wie bei der Polizei eines Rechtsstaates, auch wegen der Missachtung oder Blockierung der UNO-Beschlüsse in der Vergangenheit, wo sich die imperialen Mächte wechselseitig die Hand geben. (z.B. wenn ich an Mynmar und China erinnere.) Insofern bin ich mit keinem der imperialen Blöcke im Konsens bei deren Zielen und Hegemonie-Methoden.

Geändert von qbz (01.03.2022 um 14:39 Uhr).
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