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Zitat von Plasma
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Ich frage mich, ob Putin das als Einmischung des Westens betrachtet. Sein Kommentar bzw. die Warnung dazu war mehr als deutlich.
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Seit Wochen liefern praktisch alle EU-Staaten und die USA Waffen in die Ukraine. Deutschland war das einzige Land, das sich dem bisher verweigert hatte, war dafür aber das Land, das Ukraine am meisten Geld überwiesen hat (mit dem höchstwahrscheinlich dann auch Waffen gekauft wurden). Eingemischt hat sich Deutschland also durchaus auch schon vor den jetzigen Waffenlieferungen. Die Weitergabe der DDR-Haubitzen von Estland an die Ukraine wurde übrigens jetzt soeben auch nachträglich genehmigt.
Wenn man vor den "Warnungen" und unverhohlenen Drohungen von Putin einknickt, dann könnte man mit der genau gleichen Logik auch gleich noch Georgien, Polen und die baltischen Republiken an Putin verschenken.
Dass Putin keine diplomatische Sprache versteht, sondern nur noch das archaische Gesetz des Stärkeren akzeptiert ist deprimierend, sollte aber jedem klar sein.
Es war bis zum Morgen des 23.2. richtig, Verhandlungen zu versuchen, aber in der jetzigen Situation würde alles pazifistisches Denken nur als Schwäche von Putin ausgelegt (und ausgenutzt) werden. Der Westen (und die Ukraine gehört in ihrer augenblicklichen Ausprägung zum Westen) muss für seine Werte, zu denen Freiheit und Demokratie gehören eintreten und diese konsequent verteidigen.