Zitat:
Zitat von merz
was anderes: die Bundesregierung hat einen Corona-"Pflegebonus" von (in der Spitze) 550 Euro beschlossen? als Einmalzahlung.
Geht's noch .... ist das alles?
m.
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Das ist m.M.n. eine typische Alibi-Aktion aus der Politik, die medial suggerieren soll, daß man sich "kümmert". Für die Betroffenen ein Tropfen auf dem heißen Stein. Natürlich kann man sich für 550 € einmalig etwas gönnen - aber weder der Lebensstandard noch die Arbeitsbedingungen werden besser dadurch, also auch nicht die Bereitschaft, dabeizubleiben bzw. den Beruf zu ergreifen. Mo schreibt richtig:
Zitat:
Zitat von Mo77
Die brauchen bessere betriebliche Lösungen, verlässliche Dienstpläne und gute Tariflöhne.
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Ich würde es so formulieren: eine Aufwertung der Pflegeberufe sowohl finanziell als auch bzgl. Arbeitsbedingungen wäre wichtig, weil das am ende auch soziales Ansehen und somit Bereitschaft, es zu tun, erhöhen würden. Ich würde einerseits die Arbeitsbedingungen verbessern (z. B. Zeit/Patient erhöhen, Stichwort Personalschlüssel und Bürokratie), aber auch mehr Eigenverantwortung (gestaffelt nach Ausbildungstiefe) ermöglichen, weil das eines der wesentlichen Motivationsquellen ist in jeder Arbeit (also mehr Aktionen und Entscheidungen auch ohne einen Arzt erlauben). Das Ganze mit einer entsprechenden Tariferhöhung ergänzen (proportional muß es deutlich höher ausfallen, als z.B. bei Ärzten, um der höheren Verantwortung auch gerecht zu werden; ggf. auch mal eine Nullrunde bei Arztgehältern, um die Pflege besser zu stützen - das wäre mal eine Umverteilung, die ich nachvollziehen könnte).