Zitat:
Zitat von DocTom
Die Opfer der ISIS Alternativregierung finden ihn bestimmt besser, war doch vor der Einmischung des Westens zumindest für die Masse der Bevölkerung in Syrien ein "ruhiges" Leben im Land möglich...
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Das scheint mir neuerlich ein bisschen einseitig und oberflächlich interpretiert. Wenn ich mir erlauben darf, Wikipedia zu zitieren:
"Der Bürgerkrieg in Syrien ist eine seit dem 15. März 2011 andauernde, bewaffnete Auseinandersetzung verschiedener Gruppen, die mit fortschreitender Dauer zunehmend unter Beteiligung von Drittstaaten stattfindet, die dabei auch eigene Interessen verfolgen ... Die direkte Beteiligung der Bündnispartner Assads – des Irans mit seinen Revolutionsgarden, der libanesischen Hisbollah-Miliz und
Russlands mit seinem Militäreinsatz – sowie die Bildung eines internationalen Bündnisses unter Führung der
Vereinigten Staaten gegen die sunnitische Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) machten aus dem Kampf innerhalb Syriens einen regionalen Stellvertreterkrieg ..."
Ich habe aus Gründen der Ausgewogenheit natürlich auch die Vereinigten Staaten fett markiert, aber eben auch Russland.
Insgesamt halte ich die Interpretation, dass der Westen den Bürgerkrieg verursacht habe, für fragwürdig. Da haben schon viele andere auch mitgemischt. Und das ruhige Leben war wohl schon vor der "Einmischung des Westens" Vergangenheit. Damit will ich nicht sagen, dass der Westen nichts zur Katastrophe beigetragen hat. Meiner Meinung nach ist die "Schuldfrage" zwischen "West" und "Ost" also nicht mit "entweder - oder" zu beantworten, sondern mit "sowohl - als auch".