Zitat:
Zitat von dr_big
Erstens hatte Stefan rein über die Distanz geschrieben und nicht über das Verkehrsmittel, zweitens solltest du mal M-Pendler fragen wie gut das funktioniert wenn man jede Woche an S-Bahn Ausfällen und ähnlichen Problemen im ÖPNV scheitert.
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Mein Denkanstoß in Bezug auf die Unsinnigkeit großer Distanzen zwischen Wohnort und Arbeitsplatz (nicht nur ökologisch, sondern auch hinsichtlich der Lebensqualität und vergeudeter Lebenszeit) bei einem Job, der tägliche Anwesenheit erfordert bezog sich ausschließlich auf langstreckiges Pendeln mit dem PKW.
Langstreckiges Pendeln mit ÖPNV ggf. in Kombination mit dem Fahrrad für Teilstrecken ist IMHO eine ganz andere Kategorie, da die Zeit die man z.B. in einem Zug sitzt ganz anders genutzt werden kann als die Zeit, die man im PKW verbringt. Sorry wenn das falsch rüberkam.
Und natürlich gibt es nachvollziehbare Ausnahmesitutationen, wie z.B. bei UK1 mit häuslicher Pflege, die zusätzlich zur Arbeit zu erledigen ist, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel.
Da ich im Einzugsgebiet von München wohne kenne ich übrigens reichlich München-Pendler mit Zug und solche mit Auto und auch bei uns in der Klinik gibt es Kollegen, die (in München und Umgebung wohnend) mit dem Zug anreisen und solche die die Pendelei im PKW erledigen.
Obwohl das antizyklische Pendeln von der Stadt aufs Land wesentlich weniger staugefährdet ist als das wesentlich häufigere zyklische Pendeln in die umgekehrte Richtung kommen die Autopendler wesentlich öfter zu spät (wegen Staus/ LKW-Unfällen) zum Dienst als die ÖPNV-Nutzer. Die ÖPNV sind im Alltag besser als ihr Ruf und dieser Ruf wird in Diskussionen gerne auch von denen schlecht geredet, die eigentlich gar keine regelmäßigen Nutzer sind, sondern Verspätungen und Zugausfälle (die es selbstverständlich gibt) als Argument für ihre Entscheidung zur PKW-Nutzung hernehmen.