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Alt 06.01.2022, 14:10   #2525
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 06.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.618
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Bei vielen Elektroautos (z.B. seit zwei Jahren bei Teslas) fallen diese "Routineinspektionen" komplett weg, weil es abgesehen von den Reifen keine typischen Verschleißteile mehr gibt. Keine Auspuffanlage, kein Vergaser, kein Keilriemen, kein Zahnriemen, die Bremsbeläge halten ewig, da die meisten Bremsvorgänge über Rekuperation stattfinden.
Das ist soweit richtig, es gibt aber dennoch genug Fahrwerks- und vorallem Elektronikteile, die nicht ewig halten werden.
Schon heute kannst du dir ne goldene Nase verdienen, wenn du gewisse Steuergeräte von 10-25 Jahre alten Autos reparieren kannst.

Ich erinnere hier gerne auch an die Ebikemarke Flyer, deren Gründern sonnklar erschien, das beste und bewährteste Material einbauen zu müssen, um die Zuverlässigkeit soweit sicherzustellen, dass diese damals noch keinesfalls verbreitete Gattung überhaupt angenommen werden würde und damit eine Chance hätte.

So gibts aus der damaligen Zeit noch Bikes, die heute mit hoch fünfstellig Kilometern und nix als Reifen, Ketten und Ritzeln fahren (da Rollenbremsen, die mehr oder weniger verschleissfrei arbeiten und sogar gefettet werden).
Wenn man sich die breite Masse aber heute anschaut, treten hier Defekte und Verschleiss auf wie bei anderen Bikes eben auch, nur halt zuzüglich der üblichen elektronischen Spinnerchen (und Akku- wie Motorschäden).
Noch federt das die Industrie mit Kulanzregelungen weitgehend ab, man merkt aber bereits, wie sie sich an den Punkt herantasten, das Material nur so haltbar zu konstruieren und bauen, wie es eben sein muss.

Am Anfang etwas mehr Sicherheit, weil die Erfahrungswerte fehlen, Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe SW-Probleme bei VW, da geht halt gleich der Start schon in die Hose, aber mit fortschreitender Zeit stehen genügend Daten zur Verfügung, die eine genauere Kalkulation möglich machen, die dann a) auch die Kosten der Verbraucher erhöhen, welche b) nicht mehr aus Kulanz übernommen werden.

Zudem schätze ich, dass Autohäuser, soweit nicht eh schon, die notwendige Aus- und Weiterbildung der Mechaniker, um an den Hochspannungssystemen sowie Detailelektronik arbeiten zu können, mehr und mehr auf die Werkstattpreise umlegen werden.
Zumal das Berufsbild nicht mehr von jenen beherrscht werden wird, die bis zur Achsel in den Tiefen des Motors und im Öl graben wollen, sondern n bissl was in der Birne haben müssen und dementsprechend mit ihrer Qualifikation woanders durchaus mehr verdienen könnten als in ner Autowerkstatt zum Stundenlohn hart an der Mindestlohngrenze.

Dies wird weitgehend auch eine vergleichbare Situation wie beim Verbrenner-Gebrauchtteilehandel verhindern.
Erstens kann nicht jeder dahergelaufene Hiwi die Systeme zerlegen, zweitens funktionert der einfache Austausch elektr(on)ischer Teile schon seit geraumer Zeit nicht mehr ohne weiteres, da die Komponenten angelernt, einprogrammiert und teils auch durch den Hersteller/Importeur 'freigeschaltet' werden müssen.
Einfaches Beispiel 'Schlüssel', nicht zu reden von Keyless-Systemen.

Zudem gilt fürn Einbau das gleiche wie beim Ausbau, und Werkstätten, die dazu in der Lage wären, neigen aus haftungsrechtlichen Gründen dazu, keine Gebrauchtteile, ebenso wie vom Kunden angeliefertes Material, einzubauen.
(Willst du auch als Kunde nicht, wenn das Gebrauchtteil 300€ kostet, der Einbau aber 1800, und du das Risiko schultern willst oder sollst, dass das Gebrauchtteil nur n paar Monate hält)
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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