Zitat:
Zitat von Hafu
Im Prinzip denke ich nur laut und bin auch durchaus froh, wenn ihr meine Gedanken und Schlussfolgerungen gegencheckt, oder so wie Mr_Big auf die Dinge hinweist, die Deutschland von UK unterscheiden.
Helios hat sogar in einem Punkt mal recht, dass eine Hochinzidenzstrategie, also der Umgang mit Omicron ohne allzu viele Gegenmaßnahmen, bei dem man viele neue, wenn auch mutmaßlich harmlose Fälle auch unter Geimpften billigend in Kauf nimmt, automatisch das Risiko der Entstehung weiterer Mutationen mit sich bringt.
Da es aber eine Pandemie ist, muss man das Hochinzidenzproblem mit dem Potential für Immunescape-Varianten ohnehin global betrachten. Was Deutschland mit seinen 80 Mio Einwohnern entscheidet ist bei weitem nicht so relevant wie das was der Rest der Welt, der nicht dem Einfluss deutscher Gesundheitspolitik unterliegt, im Kampf gegen das Virus macht.
Und einen weltweiten (oder auch nur europaweiten) Lockdown zu fordern oder anzustreben ist mehr als unrealistisch.
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Die globale Betrachtung ist für mich mittlerweile in mehrerlei Hinsicht ein entscheidender Punkt. Kollege war vor kurzem in Brasilien. Impfquote trotz Bolsonaro (der in BRA mittlerweile "Trump für Arme" genannt wird) >90%. Corona ist dort derzeit kaum noch ein Thema. Sobald jedoch von aussen neue Mutationen eingeschleppt werden, kann es schnell wieder vorbei mit der Herrlichkeit sein. Umso erschreckender muten dabei die niedrige Impfquote im achso weit entwickelten Deutschland und die völlig idiotischen Diskussionen um Freiheitsberaubung und so ein Quatsch an. Ich bin mehr denn je überzeugt, dass das Ende der Pandemie erst mit einer weltweit gleichhohen Impfquote erreicht werden kann.