Zitat:
Zitat von Hafu
Natürlich kann man mit Geld ein paar Leute extra motivieren nachts zu arbeiten (deshalb gibt es ja auch in der Pflege durchaus attraktive steuerfreie Nachtzuschläge bzw. Sonn- und Feiertagszuschläge auf den tariflichen Stundenlohn (letzteres z.B.i.d.R. 30%). So ziemlich alle Nachtschwestern/ Nachtpfleger, die ich in meiner beruflichen Laufbahn kennen gelernt habe, machten die Schichten primär wegen der besseren Bezahlung.
Das gleiche gilt für Wochenendschichten. Das Kernproblem, dass Wochenendarbeit und Nachtarbeit nur schlecht mit einem üblichen Sozial- und Familienleben in Einklang zu bringen ist, bleibt aber nunmal.
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Ich hab ja nun auch recht lange im Schichtdienst gearbeitet. Dieser ist vor allem in Form des Wechselschichzdienstes sehr ungesund.
Diesem sollte man eben nicht nur mit Sonderzuschlägen für ungünstige Zeiten entschädigen sondern vor allem mit einer reduzierten Wochenarbeitszeit. Wenn ich dann nämlich statt 40h 9 to 5 „nur“ 30h im Wechselschichtdienst arbeite, ist das durchaus mit Familie und Sozialleben zu vereinbaren. Und gerade durch die teilweise Freizeit unter der Woche auch sehr attraktiv gerade für junge Leute. Und da ich für so ein Arbeitsmodell natürlich deutlich mehr Personal brauche, fallen einzelne Ausfälle durch Krankheit oder ähnliches nicht so sehr ins Gewicht, da sich die Last auf mehreren Schultern verteilt.
Man muss es halt angehen und die Leute mitnehmen. Das Abfischen der Arbeitskraft aus den östlichen EU Ländern ist nicht nur hoch unsolidarisch sondern auch nicht nachhaltig.