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Zitat von vherzo
Es liegt mir fern, jemandem die Impfung aufzwingen zu wollen, aber zu dieser Akzeptanz einer Covid-Erkrankung als Lebensrisiko unter bewußtem Verzicht auf eine Impfung gehört aus meiner Sicht dann auch, sollten Intensivbetten gefährlich knapp werden, als Nicht-Geimpfter Covid-Patient zugunsten des Unfallopfers und des Infarktpatienten auf das lebensrettende Intensivbett zu verzichten!
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Das Thema hatten wir schon öfter - es führt das Prinzip der solidarischen Krankenversicherung, die "schuldunabhängig" für die Behandlung von Patienten da ist, ad absurdum (und wäre natürlich eine Zwangsmaßnahme). Ich persönlich könnte darauf eingehen, da es ein extrem unwahrscheinliches Szenario ist in einem Land mit europaweit allerhöchster Intensiv-Bettenzahl.
M.M.n. führt der Gedanke zu einer Art "Privatversicherung" im Medizinbereich: ich bekomme nur dort Behandlung vorbehaltlos, wo ich "die Police bezahlt habe". Also Nicht-geimpfte ggf. keine Corona-Intensivbehandlung (bekommen sie diese aber bei einer Grippalen Lungenentzündung?), Raucher ggf. keine Lungenkrebsbehandlung, Skifahrer dürfen ihre Knieverletzung zu Hause auskurieren, Unangeschanallte oder am-Steuer-Handynutzende Unfallopfer werden heimgeschickt u.s.w. Wie lange dauert es, bis es dann entsprechende Zusatzversicherungen gibt? (Ungeimpften-Corona-ICU-Versicherung mit Chefarztbehandlung).
Oder alternativ fängt die Argumentation anders herum an: wenn ich mich nicht impfen lassen will, und ich auch dann ggf. keine Behandlung bekomme - warum soll ich über meine Beiträge die Impfung anderer mitfinanzieren?