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Zitat von Hafu
Bin mir sicher, dass der Hessische Rundfunk das genauso für die jetzige und zukünftige Übertragungen sieht und weil Ironman die durch das eingesparte Profi-Preisgeld und Startgeld gesparten Gelder unmittelbar an die AK-Athleten weitergegeben und die Teilnehmergebühren für Amateure gesenkt hat, ist die von dir beschriebene Situation eine typische WinWin-Situation für alle Beiteiligten.
(der Berlin-Marathon, Boston und New York sowie die Tour de France werden auch bald erkennen, wie überflüssig Profis im Ausdauersport sind und sich -wie von dir skizziert- zukünftig auf die soviel attraktiveren Amateure konzentrieren)
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Ich habe mit keiner Silbe behauptet, dass das eingesparte Geld den AK-Athleten zugute kommen würde. Ironman ist ein kommerzieller Anbieter, mit allen Vor- und Nachteilen. Ich bin lediglich der Meinung, dass Ironman die Profis nicht braucht, aber die Profis Ironman. Selbst wenn alle Profis auf Hawaii fernbleiben würden, Ironman wird neue Helden erschaffen. Und wenn ein Deutscher gewinnen sollte, würde derjenige dennoch eine hohe mediale Aufmerksamkeit bekommen.
Beim NY-Marathon starten ca. 55.000 Läufer, der Gewinner bekommt 100.000 USD Preisgeld, sind pro Teilnehmer keine 2 USD die auf den Gewinner entfallen. Wären in Frankfurt ca. 5.000 EUR Preisgeld. Zudem ist so ein Lauf eine immense Marketing-Maschine für die Stadt selbst und eine Wirtschaftsmacht wenn man bedenkt wieviele Hotels, Restaurants, Reiseanbieter etc. davon profitieren. Für einen Sponsor sind 55.000 Starter und eine Berichterstattung in allen grossen Medien sicher attraktiver als die 2.500 Starter in Frankfurt. Außerdem gibt es das in keiner Sportart, dass ich ein paar Euro auf den Tisch legen kann und als Profi gelte. Das wäre ja geil, ich lege 1.000 Euro auf dem Tisch und darf bei der Tour starten. Wenn die Profis glauben, dass sie so wichtig sind, dann können sie einen Boykott starten, wie es ja schon einmal der Fall war auf Hawaii.
Alle Versuche, den Triathlon Fenseh- bzw. Massenkompatibel zu machen, sind gescheitert. Für den Durchschnittszuschauer ist das einfach uninteressant. Wenn die Profis anderer Meinung sind, dann sollen sie eine eigene Serie ins Leben rufen, zahlungskräftige Sponsoren und TV-Rechte an Land holen und dann in ihrem Geld baden. Wenn der Geldhahn des Spenders bei der PTO zugedreht wird, sie das Geld selbst einspielen müssen, dann bin ich gespannt wie hoch die Gewinnerprämien ausfallen werden. Ich lasse mich gerne positiv überraschen und wünsche den Athlten nur das Beste, nur so recht kann ich daran nicht glauben.
Und mit dem hr haben wir einen Luxus. Als hessischer Sender übeträgt dieser mit hohem Aufwand den Ironman aus Frankfurt. Ob sich das rechnet sei dahin gestellt, zudem muss dieser das Geld ohnehin nicht einspielen. Wenn Triathlon so wichtig fürs TV ist, weshalb gab es keine TV-Übetragungen aus einem top-besetzten Rennen in Roth? Und wieviele Sender weltweit übetragen den Ironman Hawaii live?
Ein Vergleich mit der Tour passt ohnehin nicht, denn die Tour finanziert sich weitestgehend selbst, über Sponsoren, Werbegelder durch TV-Übertragung, Materialsponsoren,... Da starten keine Agegrouper die den Profi-Zirkus finanzieren.
Zitat:
Zitat von carolinchen
Eigentlich hatte ich vor nach Frankfurt zu fahren aber irgendwie ist die Luft raus, wenn nur mir teils unbekannte Profis starten.
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Ich stehe auch ander Strecke, wenn kein einziger Profi startet. Und wenn ich den mir unbekannten 14h-Finisher anfeuere, da kommt große Freude und Dank zurück.
Zudem zeigt die Aussage, wie wertvoll der Profi-Status ist. Wenn sogar in einem Triathlon-Forum der Großteil der Profis unbekannt ist...