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Alt 07.08.2021, 18:30   #517
Hafu
 
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Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
... Der Unterschied ist, dass der Mensch Spitzensport aus freiem Willen macht. Das Pferd aber nicht.
Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie vielen Zwängen Spitzensportler unterliegen, v.a. im Bereich des olympischen Sports, der komplett dem Kadersystem untergeordnet ist.

Fast jeder Athlet in Tokyo, auch diejenigen aus freiheitlichen Gesellschaftssystemen, hat Jahre (und oft Jahrzehnte) hinter sich, in denen er sich in das jeweilige nationale Sportfördersystem eingliedern und über Jahre hinweg bestimmte Leistungsnormen erbringen musste. Neben den Erwartungen der Funktionäre, muss ein olympischer Leistungsssportler auch die Erwartungen seiner Trainer, seiner Sponsoren, seines privaten Umfeldes managen Und natürlich mit seinen eigenen Erwartungen psychisch zurechtkommen und den eigentlich stets nahezu krankhaften Ehrgeiz auf ein Niveau einzugrenzen, in dem er keinen Schaden am eigenen Körper anrichtet.

Das mit dem von dir propagierten "freien Willen" ist eine reine idealtypische Vorstellung von Hochleistungssport, die mit der Realität kaum was zu tun hat.

Im Vergleich zu den psychisch extremst herausfordernden Drucksituationen, denen die meisten Olympiastarter ausgesetzt sind, sind Situationen wie sie Pferde im Reitsport begegnen eher Kindergeburtstag, erst recht wenn es um verantwortungsvoll und professionell betriebenen Reitsport geht.
Gerade Pferde im hochprofessionell betriebenen Reitsport sind für ihre Reiter viel zu wertvoll, als dass man sie irgendwelchen potenziell schädlichen Einflüssen aussetzen würde.

Es bringt also sicher nichts verstörende Situationen wie aus der dritten Disziplin des M-5-K als beispielhaft für jeglichen Reitsport anzusehen. Moderne Fünfkämpfer sind keine echten Reitsportler, so wenig wie sie echte Schwimmer oder echte Läufer sind. Und das ist beim Schwimmen und Laufen zwar kein Problem, da sind eben einfach die Zeiten viel langsamer, aber beim Reiten wird es (gar nicht so selten) zum Problem. Zum Problem für die Pferde und auch zum Problem für die Zuschauer, die sich Szenen wie gestern unvorbereitet ansehen mussten.
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