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Zitat von papa2jaja
Ich verstehe nix von den Feinheiten des Dopings, habe aber extra aus diesem Anlass mal nachgelesen, inwieweit THC leistungssteigernd ist. Ehrlich gesagt sah das eher so aus als könnte man es auch unter "THC ist gesund" ablegen. Entzündungshemmend, besserer Schlaf und erholsamere Regenerationsphase sind die Begriffe, die mir da aufgefallen sind.
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Da hattest du beim Lesen eine selektive Wahrnehmung oder bist auf einer der vielen "Legalisiert Hanf"-Seiten gelandet, die oft allzu einseitig über diese Substanzklasse berichten.
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Zitat von Landesamt für Gesundheit
...Der Einsatz von Cannabinoiden ist nur während Wettkämpfen verboten.
Cannabinoide leiten sich von den Inhaltsstoffen der Hanfpflanze (Cannabis sativa bzw. Cannabis indica) ab. Sie gehören wie die Opioide zu den Betäubungsmitteln. Der Hauptwirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) hat eine schmerzstillende und krampflösende Wirkung, weshalb er z. B. bei Patienten mit Multipler Sklerose eingesetzt wird. Zu den psychotropen Wirkungen des THC zählen Entspannung/Beruhigung und eine leichte Euphorie, weshalb Sportler in gefährlichen Sportarten (z. B. Downhill-Radfahren) risikobereiter in den Wettkampf gehen
Cannabinoide können in eine körperliche und seelische Abhängigkeit führen. Bei chronischer Anwendung kann sich eine Toleranz entwickeln, d. h. die Dosis muss gesteigert werden, um die gleiche Wirkungsstärke zu erleben. Häufige Nebenwirkungen sind Verwirrung, Störung der Selbstwahrnehmung, übersteigerte Stimmung, Gleichgewichtsstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Gedächtnisstörungen, Koordinationsprobleme, Schläfrigkeit, verschwommenes Sehen, Drehschwindel, Verstopfung, Durchfall, Mundtrockenheit, Übelkeit und Erbrechen, Trunkenheitsgefühl.
Aufgrund der Nebenwirkungen kann ein Sportler unter Cannabinoiden in gefährlichen Sportarten (z. B. Motorsport, Skiabfahrtslauf) ein erhöhtes Unfallrisiko darstellen, da er aufgrund der sedierenden Wirkung eine Distanz zu der aktuellen Situation erlebt und möglicherweise bereit ist, ein höheres Risiko in Kauf zu nehmen.
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Wegen der schmerzstillenden Wirkung wird THC ja auch bei chronischen Schmerzpatienten seit Jahren angewandt und niemand wird bestreiten, dass die Unterdrückung von Schmerzen bei Leistungssportlern mit einer Leistungssteigerung (und einer Gesundheitsgefährdung) verbunden sein kann.
Aber wie im obigen Text beschrieben: Im Training ist THC ja mittlerweile (trotz anderer unerwünschter Nebenwirkungen wie Abhängigkeitspotential) erlaubt; nur im Zusammenhang mit Wettkämpfen kommt es zu Dopingsperren, wenn man THC im Urin findet.