Zitat:
Zitat von Hafu
In welchem Beruf (außer wenn man am Flughafen oder als Pilot arbeitet) muss man täglich fliegen? Gerade durch die Pandemie haben viele Unternehmen erst erkannt, wie unwichtig sehr viele (früher als unverzichtbar eingestufte) Reisen geworden sind.
Ich wohne weit draußen auf dem Land (17km bis zum nächstgelegenen Bahnhof) und pendle mit dem Fahrrad. Bei weniger sportlichem Ehrgeiz könnte ich auch ein E-Bike nehmen, oder ein Elektroauto, wenn ich es maximal bequem haben wollte.
Gerade diejenigen, die weit draußen wohnen, laden doch in 99% der Fälle ihr Auto zuhause auf. Da braucht man doch keine öffentlichen Ladesäulen wie in der Stadt, wo der Strom dann 30% bis 100% teurer ist als an der heimischen Steckdose und es ist auch mit Abstand das bequemste.
Wallboxen (schnelle Ladesäulen für zu Hause, wem der Schukostecker mit 3kw Ladeleistung zu langsam ist) gibt es wegen hoher Förderprämien derzeit geschenkt.
Wer sich ein e-Auto bei der derzeitigen großzügigen Förderpolitik nicht leisten kann, der kann sich überhaupt kein Auto leisten.
Da man die Förderprämie sich auf Leasingverträge voll anrechnen lassen kann, gibt es E-Autos ab 100€ pro Monat. Da kann kein Verbrennerauto preislich mithalten.
Da würde man als Berufspendler deutlich mehr Geld über die Entfernungspauschale von der Steuer zurückerhalten, als man für das E-Auto an Leasingprämien bezahlt hat. Man macht also bei beruflicher Nutzung sogar noch Gewinn durch den Umstieg vom Verbrenner auf Strom.
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Muss Dir in einigen Punkten zustimmen, Hafu. Was Autos betrifft, bin ich eh kein Maßstab und sollte diesen nicht bei anderen ansetzen. Mein letztes Auto, und wir reden von einem oberen Mittelklasse-Kombi (den ich in erster Linie für die Imkerei und Urlaubsfahrten hatte) habe ich für nichtmal 3.000 Euro gekauft, fünf Jahre gefahren, paar Kleinigkeiten waren mal zu machen, und habe ihn letztendlich für einen Drittel wieder verkauft. Mein jetziges Auto hat lediglich ein paar Euro mehr gekostet, stellte aber vor 17 Jahren die absolute Oberklasse der Limousinen dar und kostete damals über 100.000 Euro. Ich habe es nicht gekauft weil mir das Auto als Status-Symbol wichtig wäre, sondern der Sicherheit wegen. Bin lange Zeit mit einem Smart gependelt (der aufgrund des Turbos nicht so sparsam ist, wie viele denken) und war in einen Unfall verwickelt. Der Unfall ging glücklicherweise glimpflich aus, aber trotz niedriger Geschwindigkeit sind mir die Kräfte bewusst geworden, und ich möchte keinen Wagen mehr ohne eine massive Knautschzone fahren. Ist vielleicht irrational, mag sein, aber nun fahre ich eben das andere Extrem (verglichen mit dem Smart). Zudem fährt mein Wagen mit Gas, was mich derzeit ca. 9 Euro auf 100km kostet. Und wie schonmal geschrieben, Reparaturen sind meist kein Thema, kann fast alles alleine machen, und die Ersatzteilpreise sind ein Witz, wenn man sich auskennt. Beim Verwerter gibts oft Teile im Bestzustand für einen Zehntel des Preises. In der Regel bin ich bereit für ein Fahrrad mehr auszugeben als für ein Auto. Ist ja nicht so dass ich mir andere Autos nicht leisten könnte, aber wenn ich derzeit so geile Autos für so wenig Geld bekomme, sage ich nicht nein. Und Fehlersuche und Schrauberei bereitet mir zudem viel Spaß.
Ich habe etwas geschaut, und ja, die e-Autos sind günstiger als ich dachte. Wenn ich sehe was einige sonst ausgeben, da würde sich ein Umstieg in der Tat lohnen, sofern die Infrastruktur vorhanden ist.
Das mit dem täglichen Pendeln zum Flughaben war nicht auf Piloten bezogen, sondern die Menschen die vor Ort arbeiten und nicht aufs Home Office umschwenken können. Ich versuche mich stets kurz zu fassen, und da kommen paar Ausführungen doch zu kurz.
Je mehr ich mich in diese Thematik hineinlese, umso mehr denke ich, dass grundsätzlich ein Umdenken in den Köpfen stattfinden muss. Da werden Gesetze per se nicht helfen, sofern die Erkenntnis nicht da ist. Klar können alle e-Autos fahren, aber wenn weiterhin so viel konsumiert wird, weiterhin soi viel geflogen wird, dann ist der Umwelt auch nicht geholfen. Wenn die Online-Rechner stimmern, dann kann ich bei meiner geringen Laufleistung zwei Jahre lang Verbrenner-Auto fahren, und habe dann in etwa den gleichen CO2-Ausstoß wie der eines Fernfluges pro Kopf. Wenn ich im Auto einen Beifahrer mitnehme, sogar vier Jahre (das bitte nicht ernst nehmen, denn der Umwelt ist es egal ob in meinem wagen ein oder zwei Menschen sitzen, aber statistisch kann man viel tricksen, wie man sieht).
Ich frage mich, ob es nicht sinnvoll wäre, den Export von Müll in andere Länder zu verbieten. Denn unser Müll, sei es Auto oder Elektro bspw, produziert im Ausland weitere Umweltschäden. Der Müll müsste dann hier sauber recycelt werden, und nur die Rohstoffe wie bspw. Stahl dürften ins Ausland verfrachtet werden. Muss jemanden fragen der sich mit dieser Thematik besser auskennt...