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Alt 28.06.2021, 17:44   #941
qbz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.545
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Hallo???

Jetzt unterstellst du Baerbock aber im Stil der Springerpresse eine Aussage, die sie so absolut nicht getätigt hat. Sie hat mit keiner Silbe gefordert, dass amerikanisches Fracking-Gas anstelle des zukünftig durch Nord-Stream2 fließenden Gases importiert werden soll.
....
Ich habe ihre Ablehnung von Nordstream 2 in nur 1 kurzen Satz formuliert. Bitte um Nachsicht. Ja, sie sagte nichts dazu, was Ersatz für das russische Gas sein soll, aber jeder weiss, dass in der Konsequenz es USA-Fracking-Gas sein wird, was ich in dem Satz nicht unter den Tisch fallen lassen wollte.

Das ist nämlich in der bisherigen Diskussion um Nord Stream 2 oft genug angeführt worden, dass das Interesse der USA an einem Stopp von Nordstream 2 vor allem daran liegt, dass sie amerikanisches Gas (aus der dort in den letzten Jahrzehnten stark ausgeweiteten Fracking-Produktion) nach Europa liefern wollen. Die USA haben sogar angedroht, die am Bau beteiligten Firmen zu sanktionieren, was eine unverschämte Einmischung in den freien Handel zwischen DE und Russland darstellt. Mecklenburg-Vorpommern hat deswegen eine besondere Stiftung Nordstream 2 gegründet, um die angedrohten USA-Sanktionen zu umgehen. Und Scholz wiederum bot Trump an, Fracking Gas zu importieren als Ausgleich für den Verzicht auf Sanktionen.

Unbestritten ist doch, dass im Falle des Wegfalls von Nord Stream 2 der in DE und der EU benötigte Gasbedarf aus den USA den dann fehlenden russischen Import ersetzen wird. Niedersachsen hat in Stade ein Terminal errichtet, wo Fracking-Gas aus den USA künftig importiert wird.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/...c-07bb7abd0cd1

Dass Klimaschützer beide Gas-Importe kritisieren, finde ich verständlich und unterstützenswert. Die Politik und die Wirtschaft muss bei einem Verzicht auf beide aber auch sicher begründen, ob das in den nächsten 10-20 Jahren überhaupt realistisch ist und ob ausreichend andere Energieträger zur Verfügung stehen bzw. alternativ geplant sind, was sie bisher nicht vermochte.

Mit Menschenrechten oder der Ukrainie hat der Pipeline Streit im Hintergrund am allerwenigsten zu tun. Man sucht einfach je nach Interessenlage nach vorgeschobenen Gründen.

Geändert von qbz (28.06.2021 um 18:19 Uhr).
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