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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"
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Alt 19.06.2021, 14:51   #3017
FMMT
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Registriert seit: 28.12.2007
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Zitat:
Zitat von dr_big Beitrag anzeigen
Schade. Mein Freibad ist da perfekt, im grossen Becken sind 4 Doppel-Bahnen abgeleint und durchschnittlich 2-5 Schwimmer pro Doppel-Bahn unterwegs, egal zu welcher Tageszeit. Wer nicht schwimmen will, kann sich in den anderen Becken vergnügen.
Das wäre ein Traum. Stattdessen wird es jetzt teilweise richtig peinlich

In der Hitze der Leidenschaften

Seit gestern habe ich einen vollständigen Impfstatus. 14 Tage sind seit der zweiten Impfung vorbei. Ich gönnte mir einige freie Stunden für Frisör, Alt-Fahrradabgabe und Bücherei, sowie heute als Zeichen der Hoffnung einen Tag Urlaub. Nach den vielen Wochen und Monaten der Einschränkungen und Stress will ich heute genießen. Frei sein in Willen und Tun. Sinnvoll oder nicht, egal. Absolut nicht passend zur Wettervorhersage und vielen anderem, aber ich möchte nicht länger warten. Eine selbstorganisierte Mitteldistanz ist mein ambitioniertes Ziel.

Um 4.30 Uhr stehe ich auf, richte meine Wettkampfutensilien, frühstücke ausgiebig und fahre später 25 km mit dem Auto zum einzigen Freibad, das bereits um 7 Uhr öffnet.
Immerhin die erste Hoffnung, Autofahren verlernt man nicht so schnell. Mein erste Fahrt seit rund 9 Monaten, also quasi genauso lange her wie mein letztes Schwimmtraining.

Kurz nach 7. Ich beginne ambitioniert, versuche mich einzuordnen. Abgetrennte Bahnen, aber ziemlich querbett durchmischt. Ich überhole Brust- und Rückenschwimmer. Vermutlich bin ich trotz meines fortgeschrittenen Alters aktuell der Jüngste im Wasser. Es ist richtig zäh. Mein Puls rast. Noch keine 4 Bahnen vorbei und ich bin schon am Limit . Ich hatte ja eh keine allzu glorreichen Erwartungen, aber so schlimm hatte ich es mir doch nicht vorgestellt.
Wahnsinn, wie langsam die Bahn vergeht. Trotzdem bleibe ich dran, versuche mich zu zügeln. Die Langsamkeit des klebrigen Elements zu akzeptieren .
Es wird besser, aber zieht und zieht sich. Stur zähle ich meine Bahnen. 76 sind geplant für 1,9 km.
Viel später komme ich zu zur Bergwende, 38 überstanden. Ich habe akzeptiert, dass es noch dauern wird. Überlege, ob ich mir es geben soll und die Zwischenzeit bei 40 Bahnen anzusehen. Vielleicht wird es arg frustrierend. Ich bin hin und her gerissen. Egal, meine Erwartungshaltung ist so niedrig, viel schlimmer kann es nicht kommen.
Ich stoppe und blicke auf die Uhr.
Ich bin entsetzt, so richtig und kurz danach so richtig erleichtert. 45 Minuten sehe ich. Wie abgrundtief peinlich Ich war so fixiert auf die 25 Meter Becken, dass ich völlig verdrängte, dass das Freibad 50 Meter lang ist. Mann, Mann, wie dämlich Und doch freue ich mich, Schwimmen überstanden. Zwar 100 Meter zu weit, aber dies passt durchaus zu meinen Openwater-Erfahrungen. Da irre ich auch gerne hin und her.
Ich eile durch das Bad, gönne mir noch einen Toilettengang, ziehe meine Socken, Laufschuhe und Radtrikot an, haste aus dem Bad. Zum Auto, entnehme mein Canyon-Fitnessbike, ziehe den Helm über und zünde nach rund 7 Minuten Wechselzeit den Radturbo.
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Meine Sehnsüchte:
Glückliche Familie , Freude am Sport und immer Sonne im Herzen
Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"

Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining

Geändert von FMMT (21.06.2021 um 13:59 Uhr).
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