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Zitat von noam
Ich glaube das hängt mit einer hoch individuellen subjektiven Risikoeinschätzung zusammen. Wenn ich in einem dauerhaften Niedriginzidenzgebiet (wie zB bei uns hier) lebe, dazu weder beruflich noch privat viele Kontakte habe und ich mich bei den wenigen Kontakten, die ich habe, so verhalte, als seien diese Menschen infektiös, dann ist das Infektionsrisiko für mich etwa 0. Folglich ist die Wahrscheinlichkeit für Langzeitschäden auch 0.
Wenn ich also auch nur einen µ an Langzeitfolgen einer Impfung glaube, muss ich in meiner Abwägung zu dem Schluss kommen, dass die Impfung für mich ein höheres Risiko darstellt.
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Das finde ich auch richtig, und darum bin ich dafür, Impfung als individuelle Entscheidung zu behalten und zu respektieren. Zuletzt las ich von einer Untersuchung, die dem Begriff Herdenimmunität nachging, und die Virusausbreitung in verschiedenen Gemeinschaften in New-York zur "Hochzeit" der Pandemie untersucht hat. Dort kam man zum Schluss, daß unter der Hispanics-Bevölkerung eine Herdenimmunität erst bei über 80 % Immunität erreicht ist, während bei der weißen Bevölkerung der wohlhabenderen Viertel bereits 35 % Immunität ausreichen, um die Ausbreitung zu stoppen. Das individuelle Risiko von solchen Infektionen ist offenbar stark abhängig von der Person, von den Lebensbedingungen, sozialem und kulturellem Umfeld, etc.
Zitat:
Zitat von noam
Allerdings erlebe ich gerade in meinem Bekanntenkreis eine erhebliche Impfbereitschaft. Jedoch nicht au Furcht vor der Krankheit, sondern aus Resignation bzgl der Einschränkungen.
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Letzteres finde ich eine bedenkliche Entwicklung, weil das ein Zeichen für generellen Vertrauensverlust gleichzeitig in Politik und Medizin ist.