Hallo Hippoman,
prinzipiell dürfen Pferde nicht auf einem offiziellen Radweg geführt(geritten) werden, ebenso wenig auf dem Gehweg. Sie sind im Straßenverkehr wie ein motorisiertes Fahrzeug zu betrachten.
In der Praxis ist es manchmal unausweichlich - wird ein Reiter, der nur die Auswahl zwischen Bundesstraße und Radweg hat, natürlich immer den Radweg wählen.
Das ist auch für Reiter sehr unbefriedigend und jeder ist froh dann irgendwo auf einen ruhigen, weichen Feldweg abzubiegen. Drei Wege (Auto+Rad+Pferd) in eine Richtung gibt es leider selten.
Ich kann hier aus Reitersicht mal schildern wie es in unserem Kreis (sehr ländliches Gebiet Baden-Württemberg) gehandhabt wird.
Jegliche Hinterlassenschaften auf asphaltierten Wegen werden direkt im Anschluss ans Reiten entfernt, nicht zur Seite geschoben, sondern wirklich entfernt. Das Entfernen direkt während der Bewegung ist schwierig, da man nicht auf jedes Pferd problemlos Auf- und Absteigen kann. Es geht hier einerseits darum, dass manche Pferde hier hektisch werden und ggf. losspringen (Gefahrensituation), andererseits um die Fehlbelastung der Wirbelsäule wenn man ohne Aufstiegshilfe wieder aufsteigt.
Auch bei uns gibt es immer wieder die klassischen Einzelfälle die sich nicht an die Regeln halten, oder es auch ganz einfach mal vergessen
. Ein netter Hinweis hat bisher immer geholfen und es demjenigen wieder ins Gedächtnis gerufen
.
Eine Verallgemeinerung ist ähnlich wie die Aussage, die Radfahrer schmeißen überall ihre Gel- und Riegelverpackungen hin.
Ich würde wirklich freundlich beim Stallbetreiber darauf hinweisen und bitten, dass es an die Einsteller weiter gegeben wird.
Ansonsten einfach Aufmerksam fahren, es könnten ja genauso andere "Hindernisse" wie Schlaglöcher oder Äste auf dem Radweg vorkommen.