Zitat:
Zitat von widi_24
...
Solange beim Schwimmen also Pulks toleriert werden, muss man auch auf dem Rad und beim Laufen (eher selten, aber möglich) mit Gruppenbildung umgehen können und es als Rahmenbedingung für Renntaktiken akzeptieren.
|
Triathlon hat eine Tradition und in dieser ist die Nutzung des Wasserschattens fest verankert, die Windschattennutzung beim Radfahren (bei 70.3- und Langdistanzrennen) aber eben nicht.
Es gibt seit über 20 Jahren eine Variante des Triathlons, bei der Pulkbildung beim Radfahren und auch Helferdienste erlaubt und akzeptiert sind: dies sind die Sprint- und Olympische-Distanz-Rennen im ITU-Bereich.
Damals gab es auch eine Diskussion, ob man das Windschattenverbot zur Erleichterung der Kampfrichter nicht generell auf allen Distanzen aufheben solle. Die überwiegende Mehrheit der Triathleten hat sich aber dagegen ausgesprochen, so dass alles beim Alten blieb.
Natürlich kann man alles so lassen wie es ist, aber das wird bei der erreichten Leistungsdichte , die auch in der Zukunft noch mehr zunehmen wird, dazu führen, dass das Radfahren immer mehr entwertet wird und nur noch Swim-Runner-Typen, die gerade gut genug sind, um ihre Radgruppe zu halten, auf dem Podium auftauchen.
Die bisherigen Experimente mit 20m-Regel in Daytona, Miami und bei insgesamt 4 Samorin-Austragungen haben IMHO unterstrichen, dass bei 20m-Regel der Rennverlauf beim Radfahren wesentlich unterhaltsamer wird und es dann einzelnen Athleten sogar gelingen kann, trotz Schwimmrückstand nach vorne zu fahren.
In Samorin gilt die 20m-Regel im übrigen nicht nur für das Profifeld, sondern auch für die startenden Amateure, und ermöglicht dort trotz pottebenem Radkurs ein absolut faires Rennen.
Bei sehr teilnehmerstarken Feldern wie im Ironman mit 2000 und mehr Startern, müsste man die 20m-Regel natürlich auf die Profis beschränken, aber in der Profistartwelle ist auch viel mehr Platz auf der Straße, so dass es dort auch leichter umsetzbar ist.
Schon jetzt haben die Profis andere Wassertemperaturregeln, andere Überhol- und Blockingregeln, so dass die frühere Einheitlichkeit zwischen Amateur- und Profifeld ohnehin längst aufgesplittet ist.