Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Von Skandal hat auch Herr Schrappe nie gesprochen. Die Reduzierung um 3000 Betten ist ein Fakt, die Begründung akzeptabel oder nicht- ist insgesamt ein Nebenaspekt. Ich persönlich finde, daß die Berufung darauf, daß nicht alle Intensivbetten betrieben werden können wegen Personalmangel: wenn ich das weiß, muß ich es bei der Angabe der Bettenzahl (schon immer, unabhängig von Corona) realistisch angeben. Wenn das nicht zusammenpasst, ist die DIVI-Tabelle wertlos. Und wenn Corona-Patienten mehr Personal brauchen, muß ich das (spätestens ab Herbst 2021 in den Kapazitätszahlen erkennen können.
Die Kernaussage des Papiers, daß objektiv kein Beleg für eine nahe drohende Überlastung des Systems bestand, und daß diese Szenarien viel mit Gesundheitspolitischen Interessen der Beteiligten sowie mit den politisch/finanziellen Anreizen zur Meldung bzw. Belegung von Betten zu tun haben dürften, bleibt bestehen.
Zahlen aus diesem Artikel zeigen auch, daß bei allen konkret realen Personalengpässen an einzelnen Krankenhäusern Deutschland im OECD-Vergleich noch sehr gut versorgt ist und mit den Auslastungen in den letzten 12 Monaten sich im normalen Bereich bewegt hat (im oberen Feld sowohl was Ärzte als auch Pflegepersonal angeht, übliche Intensivauslastung bei 80 % schon immer, ...), so daß es wenig plausibel erscheint, hier von nahendem Zusammenbruch zu reden, besonders wenn dieser Zusammenbruch in Ländern mit deutlich höheren Fallzahlen und deutlich schlechterer Versorgung auch nicht eingetreten ist. Was nicht heißt, daß die Zustände nicht zeitweise und lokal schlimm waren, aber die Angstszenarien, auf Grund derer politisch gehandelt wurde, waren mächtig übertrieben. Und es ist richtig, dem nachzugehen, welche (möglicherweise berechtigte, aber von Corona eben unabhängige) Interessen die verschiedenen Akteure zu diesen Übertreibungen motiviert haben.
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Stimmt er hat das Wort Skandal nicht genutzt sondern
Zitat:
Auch bezüglich der gemeldeten Intensiv-Bettenzahlen ergeben sich schwerwiegende
Zweifel an der Datengrundlage.
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Und die Grundaussage des Papiers drehst du dir halt jetzt so, dass sie möglichst Teflon abweisend gegen Argumente ist und in dein Weltbild passen. Die handwerklichen Fehler in dem Papier und die damit einhergehende Veröffentlichung (Welt und co) blendest du anscheinend aus.
Der Rest deines Kommentars ist einfach eine Folge von Präventionsparadox. Klar gab es keinen Zusammenbruch, es wurde eben gehandelt. So wie du hier "verschiedenen Akteuren" unterstellst zu "Übertreibung zu motivieren" scheinst du weiterhin in deiner Untertreibungsblase mit Scheuklappen fest zu sitzen.