Eine Technologie wie den Verbrennungsmotor, dessen Zeit abgelaufen ist, künstlich am Leben zu erhalten kann ja auch keine Lösung sein. Neue gutbezahlte Arbeitsplätze entstehen offensichtlich nicht unmittelbar an der selben Stelle, also der Getriebeingenieur oder Getriebemechaniker wird nicht 1:1 weitermachen können, weil E-Autos nunmal kein Getriebe haben. Und zudem das Auto generell einen überbewerteten Platz in unserer Gesellschaft hatte. Vielleicht können einige von ihnen aber Getriebe für Windturbinen bauen? IT-Kenntnisse haben sie sicherlich, über die Schiene kann der Sprung woandersrein schon klappen. (Im Finanzbereich haben wir viele Quereinsteieger, die werden dann nicht gleich Derivatehändler, aber ein Projektmanager aus anderem Fachbereich hat auch schnell erstes Spezialwissen Finance drauf).
Das ist aber der ganz normale Prozess der Entwicklung, war bei den vorhergehenden industriellen Revolutionen auch nicht anders:
Die Arbeitsplätze verschieben sich halt. Die Politik muss diesen Prozess gestalten, es geht nicht darum in aufzuhalten. "Trump digs coal" oder bei uns "Andi hat Benzin im Blut" verzögert den Wandel und macht ihn letztlich schwieriger, auch wenn es kurzfristig ein paar Stimmen bringen wird: Vom Bergmann, vom Getriebeingenieur, etc.
Neue gut bezahlte Arbeitsplätze entstehen aber gerade jetzt in den Sektoren der Säule ganz rechts (Bild oben). Der Dienstleistungssektor (Bild unten) hat bei der sozialen Sicherheit, gute Bezahlung etc. sicher Nachholbedarf.
Diesen Wandel aktiv zu gestalten traue ich jedenfalls eher denen zu, die ihn schon vor mehreren Jahrzehnten erkannt haben und vorantreiben als denen, die sich an überkommene Besitzstände klammern und gleichzeitig auch nicht in der ersten Reihe stehen was den sozialen Ausgleich angeht.