Zitat:
Zitat von Mo77
Mit der Zeit wird es theoretisch keine demokratischen rechten Mehrheiten geben.
2019 hatten laut Mikrozensus rund 1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren einen "Migrationshintergrund". Das entspricht etwa 40 Prozent aller unter Fünfjährigen in Deutschland. Der Anteil der Kinder aus Einwandererfamilien nimmt zu: 2011 waren es noch rund 33 Prozent.
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Es leben ca. 25 % Menschen mit Migrationshintergund (Ausländer und Deutsche), ca. 21,5 Millionen, in Deutschland. Bei der Kindergruppe unter allen 6jährigen mit Migrationshintergrund zeigt Google ca. 33 % an. Ab welcher Generation verschwindet eigentlich das Merkmal Migrationshintergund wieder aus der Statistik? Neben den Türken weisen vor allem die Polen, Italiener, Spanier, Griechen, Rumänen die grössten Einwanderungsgruppen auf.
Als typisch für konservative und rechtsextreme Ideologien würde ich anführen wollen, dass sie im Kern sich hauptsächlich gegen die muslimischen Migranten wenden, während sie Migranten aus Polen, Italien, Spanien eher bereit sind, in DE zu tolerieren.
Für mich, der ein Berufsleben lang auch Kinder / Jugendliche aus Migrantenfamilien in einer Familien- und Erziehungsberatung psychologisch unterstützt hat, ist es auffällig, wie z.B. in einem früheren typischen Arbeiterbezirk wie Berlin Kreuzberg-Friedrichshain die Mehrheiten links-grün wählen und die AFD sehr wenig Stimmen erhält, hingegen die AFD hauptsächlich in ländlichen Regionen, wo sehr wenig Migranten leben, die meisten Stimmen bekommt. D.h. so einfach mit der These, dass in direkter Reaktion auf Migranten konservative Verhaltensweisen entstehen, scheint es nicht zu sein, die Städte vermitteln mir da ein anderes Bild. Neben dem Migrantenthema bekommt die AFD sicher noch aus anderen Motiven Wähler. (Abstiegsangst, Nationalismus, Anti-EU, etc.).
Mich, jetzt auf dem Land in Brandenburg lebend, stösst eine von mir als aggressiv empfundene Wahlwerbung mit Parolen wie "Wir holen uns unser Land zurück" einfach nur tief ab und weckt Assoziationen an die 1930ziger Jahre in DE. Ähnliches gilt für die SVP-Werbung in der CH. Beide sind eigentlich nicht neu,
nur niemand kennt mehr dieses Plakat der CSU.