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Zitat von Hafu
Destruktiver Zynismus ist IMHO keine "offene Diskussion", auch wenn es selbstverständlich von der Meinungsfreiheit und noch viel mehr von der Kunstfreiheit gedeckt ist.
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Für den einen "Destruktiver Zynismus", für den anderen bittere Satire, die an die Realität grenzt, und die allgegenwärtigen absurden Übertreibungen aufs Korn nimmt (ich habe bisher nur ca. 10 davon angehört). Beides kein Grund, Berufsverbote oder öffentliche Entschuldigungen zu fordern oder zu liefern.
Zitat:
Zitat von Hafu
Sehr viele der Mitwirkenden in dem #allesdichtmachen"Video sind im übrigen von der Pandemie kaum stärker als wir alle hier im Forum betroffen, da es meist keine oder keine reinen Bühnenkünstler sind.
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Und? Wenn man sich nur um Mißstände kümmern darf, die einen selbst betreffen, dann müssten auch viele BLM oder FFF Demonstranten zu Hause bleiben. Abgesehen davon, daß sie vielleicht Geld verdienen, aber ihre Kunst mehr als unser aller Job vom menschlichen Kontakt und Interaktion lebt, die mit Maske und Abstand und Hygienekonzept zu 90 % kastriert und entkernt wird...
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Zitat von Hafu
Immerhin hat das Video bei allem Widerspruch ja auch ausrücklichen Zuspruch von prominenter Seite bekommen, nämlich von Kanzlerkandidat Laschet. ...
Allerdings hat derselbe Laschet sich vor einigen Monaten in scharfem Ton gegen eine (IMHO) gelungene Klima-Satire des NDR gewehrt, in dem ein Chor von Kindern das klimaschädliche Verhalten der Seniorengeneration ("Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad") aufs Korn genommen hat.
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Beides zeigt mir, daß Laschet weniger "lasch" ist, als sein Name und die medialen Kampagnen gegen ihn zuletzt suggerierten, und m.M.n. eine gesunde Werteorientierung hat, die er nur gelegentlich dem Zeitgeist unterordnet, wenn es politisch opportun ist. Ich glaube nicht, daß ich ihn wählen würde, aber ich habe ihn in den letzten Monaten zunehmend zu achten gelernt. Deine Beispiele bestärken mich darin, und ich hoffe, daß er sich weiter behaupten kann.