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Zitat von Hafu
zu Beginn der Pandemie im März gab es mal die Angst, dass Beatmungsgeräte knapp werden könnte, weil genau dies in Bergamo am Gipfel der ersten Welle passiert war und Spahn verfügte deshalb in einer Extra- Aktion der Regierung, dass jede Klinik 30 000 Euro extra erhält, wenn sie vorsorglich neue Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit schafft. Später wurde diese "Fördersumme" sogar auf 50 000 erhöht.
Da Krankenhäuser auch Wirtschaftsunternehmen sind, haben dies natürlich auch nahezu alle Kliniken "auf dem Papier" gemacht und entsprechende Intensivbetten gemeldet, um in den Genuss dieser Sonderförderung zu kommen.
Da ein echtes Intensivbett (inklusive der dafür erforderlichen baulichen Infrastruktur) viel mehr kostet als die o.g. Summen und v.a. auch hoch spezialisiertes Personal benötigt, um überhaupt als Intensivbett mit Beatmungsmaschine betrieben werden zu können wurden in der Realität natürlich kaum echte neue Betten geschaffen, sondern in vielen Fällen einfach die ohnehin vorhandenen Reserve-Beatmungsgeräte normalen Krankenhausbetten zugeordnet.
Von daher ist es ziemlich leicht nachvollziehbar, warum es zu den Schwankungen bei der Meldung freier Intensivbetten kommt, sobald die Gefahr besteht, dass diese Betten dann auch tatsächlich mit schwer kranken Patienten belegt werden.
Der eigentliche Flaschenhals bei der Intensivbetten-Kapazität ist bei jedem Land in Europa das erforderliche Personal und alleine die hohe intensivbettenauslastung durch Covid-19-Patienten in der zweiten Welle im Dezember haben schon zur Überforderung der Pflegekräfte und einem erhöhten Krankenstand geführt. Dasselbe passiert natürlich jetzt auch in der dritten Welle.
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Vorallem der letzte Abschnitt ist dem Gesundheitsminister vorzuwerfen.
Seit Jahren werden in der Pflege Menschen verheizt.
Es wurden Versprechungen gemacht, um den Beruf attraktiv zu machen. Nichts passiert.
Was ist mit dem Personal der geschlossenen Kliniken. Um die hätte man sich ja bemühen können.
Stattdessen zerlegt man den Rest der Gesellschaft (zumindest einen Teil davon), weil einfach an allem gespart wurde.