Zitat:
Zitat von Jog2
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Über die Unterscheidung von Tröpfchen- und Schmierinfektion vs. Aerosolinfektionen sind wir ja schon seit fast einem Jahr hinweg. ...:
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Wie bitte? Inwiefern hinweg?
Tröpfchen- und Schmierinfektion sind zwei komplett verschiedene Infektionswege. Benutze da doch bitte mal die Suchfunktion des Forums hier oder eben Google.
Schmierinfektion ist Infektweitergabe über kontaminierte Türklinken, Telefonhörer, direktes Händeschütteln: das ist sicher bei SARS-Cov2
nicht der wichtigste Infektionsweg, auch wenn er durchaus denkbar ist.
Tröpfcheninfektion ist die Weitergabe großer infektbeladener Tröpfchen von einem infizierten direkt auf jemand anderes, z.B. bei sog. feuchter Aussprache, anräuspern, lautem Reden usw.
Diese infektiösen Tröpfchen sind viel größer als in der Luft stehende Aerosole und fallen daher zu Boden, wenn sie nach dem Verlassen des Wirts nicht im Gesicht, Mund oder auf den Augen des Gesprächspartners landen.
Die
Tröpfcheninfektion ist nach wie vor ein relevanter Infektionsweg für SARS-CoV2 auch wenn sie sich vergleichsweise leicht kontrollieren ließ durch angelegte Masken und das Tragen von Brillen, wie viele epidemiologische Studien belegen. Da es aber nach wie vor viele Situationen gibt, wo keine Masken und keine Brillen getragen werden (z.B. bei gemeinsamen Mahlzeiten, in manchen Bereichen des Arbeitslebens, in gemeinsamen Haushalten, bei Gesprächen mit zuwenig Abstand outdoor kann man den Infektionsweg "Tröpfcheninfektion" auf keinen Fall beim Umgang mit der Pandemie ignorieren, wie es Aerosolforscher derzeit zu tun scheinen.
Hier gibt es eine noch ausführlichere Zusammenfassung möglicher infektionswege im Alltag bezogen auf die aktuell kursierende B1.1.7-Variante und die in diesem verlinkten Text zu Wort kommenden Experten sind zum Glück Virologen und Hygieniker, die sich naturgemäß aufgrund ihrer medizinischen Ausbildung und ihres berfuflichen Werdegangs mit infektwegen besser auskennen als es ein Aerosolexperte ( der ja Physik studiert hat)kann und der in den vergangenen 40 oder 50 Jahren (je nachdem wie lange er sich bisher mir Aerosolen beschäftigt hat) noch nie nach epidemiologischen Statements gefragt worden ist, da bei eigentlich allen endemischen Viren und Bakterien mit denen wir es im Alltag bisher zu tun hatten die Aerosole keine gravierende Rolle gespielt haben