Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich nehme das zweigeteilt wahr:
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Ich bin unentschieden, wie ich das insgesamt bewerten soll. Die Frage ist für mich, ob diese Hotspots im Vergleich zum Büroalltag, wo Homeoffice nach wie vor die Ausnahme darstellt, eine große Rolle spielen. Alles, was sich draußen an der frischen Luft abspielt, kann man auch positiv im Sinne eines kleineren Übels sehen.
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Ich habe das gestern ungefiltert geschrieben, so wie mir die Gedanken durch den Kopf schossen und erhebe selbstverständlich keinen Anspruch auf Empirie.
Draußen auf der Straße sieht man halt direkt das Verhalten eines begrenzten Anteils der Menschen. Diejenigen, die den Sonntag beim Spaziergang im Wald mit Haushaltsmitgliedern, auf dem Balkon oder im eigenen Garten verbringen, nimmt man in so einem Szenario nicht wahr.
Unser Landkreis ist wie schon erwähnt von einem starken Anstieg der Inzidenz auf zuletzt 225 betroffen und da macht man sich naturgemäß Gedanken. Die unzähligen Motorradfahrer gestern waren eigentlich nie alleine unterwegs und ich vermute, dass in den Gruppen nur im Ausnahmefall Haushaltsmitglieder mitfuhren. Dass dann in den Fahrpausen Abstände gehalten oder Masken getragen wurden, ist auch eher unrealistisch. Bei uns sieht man Masken generell nur bei sehr alten Leuten auf der Straße und ansonsten lediglich in Supermärkten.
Die meisten Übertragungen finden höchstwahrscheinlich weiter indoor statt (Büro -und Produktionsstandorte spielen da höchstwahrscheinlich eine relevante Rolle), aber wenn ich mal jemand draußen treffe und mich mit ihm unterhalte, achte ich selbst wesentlich mehr auf große Abstände als im Vorjahr im Bewusstsein der B1.1.7-Mutante, die uns über mehrere Wochen lang wirklich viele Probleme in der Klinik bereitet hatte, trotz erprobtem Hygienekonzept. Mittlerweile sind wir in unserer Fachklinik wieder infektfrei mit zweimal wöchentlichen (verpflichtenden) Reihentests des Personal sowie auch wöchentlichen Reihentests aller Patienten (zusätzlich zu den schon vorher angeordneten Eingangs-PCR-Tests). Man kann also auch die B1.1.7-Mutante in den Griff bekommen, aber der personelle und Test-Aufwand ist erheblich höher als beim Wildtypus.