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Thema: Corona Virus
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Alt 30.03.2021, 14:45   #21372
KevJames
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Registriert seit: 12.07.2014
Beiträge: 1.494
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Das individuell höchste Ansteckungsrisiko liegt, basierend auf den Zahlen der TU-Berlin am höchsten in einem Büroraum (fast 100% für eine nicht infizierte Person, die dort mit einer infizierten Person zusammen arbeitet), dann folgt der Besprechungsraum, dann das Restaurant, dann das häusliche Wohnzimmer und dann erst das Klassenzimmer. (Abbildung 17 im Link)


Der R-Wert ist ein epidemiologischer Wert, der eine Aussage darüber trifft, wieviele weitere Personen ein SARS-Cov2-Viren ausscheidender Mensch ansteckt, aber kein Maß für das individuelle Ansteckungsrisiko. Der relativ hohe R-Wert für Klassenzimmer liegt an der Menge der Personen, die sich dort gleichzeitig aufhalten (i.d.R. mehr als in einem Büro) und an der Länge der Zeit, die diese Personen zusammen dort verbringen (länger als die übliche Zeit in einem Besprechungsraum)

Das Belüftungsszenario, das die TU Berlin für Klassenzimmer annimmt, orientiert sich im übrigen an der allgemeinen (pandemieunabhängigen) Arbeitsstättenrichtlinie und liegt damit weit unter den offiziellen Empfehlungen der Kultusministerien für den Schulbetrieb in Corona-Zeiten (Stoßlüftung von mehreren Minuten alle 15 Minuten, Nutzung von CO2-Ampeln zur Überwachung der Raumluftqualität.
Mit regelmäßigerem Lüften lässt sich also das Infektrisiko in einem Klassenzimmer nochmal deutlich reduzieren, ebenso wie mit der Installation von geeigneten Belüftungsanlagen, die leider immer noch viel zu selten sind.
Auf Seite 3 steht die Grundannahme 95% Atmen, 5% Sprechen.. Wann sind die Autoren zur Schule gegangen? 1830?
Klassischer Unterricht bei mir beseht zu ca. 25 von 90 Minuten aus Stillarbeit - der Rest ist Austausch auf die eine oder andere Art und Weise - da dürfte das Ansteckungsrisiko dann entsprechend höher sein.
Lüftungsszenario bei uns 5 Minuten alle 20 Minuten. Im Winter im Alltag kaum umgesetzt worden (ich war einer von ganz wenigen) - auch hier wieder, das eine ist die theoretische Annahme mit der es ganz nett klingt, das andere ist aber die praktische Umsetzung von der halt weder Virologen noch Politiker eine praxistaugliche Ahnung haben, weil sie es sich vor Ort schlicht nich ansehen / nicht ansehen können. Befragungen des Gesundheitsamt liefern leider geschönte Ergebnisse (sowohl aufgrund der Fragestellungen als auch aufgrund der Antworten) die gegeben werden. All das kann ich aus Erfahrung in der Praxis sagen.
Zu Abbildung 17: Die Anzahl der infizierten Personen hast Du in Deinen Überlegungen mit berücksichtigt? Hinzu kommen die angenommenen Zeiten des beisammen seins - hier steckt der Teufel dann oft im Detail.
Was Du im zweiten Absatz beschrieben hast wurde von uns zuvor ja bereits im Detail diskutiert. (Mein Bezugspunkt waren da eher Restaurant, Theater, etc ...) Mir geht es auch gar nicht so sehr um eine Aufrechnung der Gefahren, sondern mehr darum, dass in Bezug auf die Schule geschont argumentiert wird. Wenn man jetzt modellieren kann, dass es 100.000/Tag Infiziert im Mai geben könnte, könnte man auch modellieren wieviele Lehrer,Schüler, Elter, Großeltern sterben könnten. Wenn man das dann offen kommuniziert und gleichzeitig sagt, das sind uns die 20.000 Toten wert (n ur als Beispiel), dann könnte ich damit viel besser leben als mit dieser unehrlich geführten Debatte.

P.S.: Gibt es Zahlen darüber wieviel Prozent der Büros mit nur 1 Person besetzt sind. Im Falle von Klassenzimmern sind es nämlich 0% - auch diesen Aspekt sollte man berücksichtigen.
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