Zitat:
Zitat von fras13
... Frau nach der Impfung mit AZ im Krankenhaus verstorben sei, und hat nun Angst um mich
- Freitag ist mein Impftermin ...
Natürlich muss ich die Entscheidung für mich treffen, und vorhersagen kann hier auch niemand, wie es für mich sein wird. Einfach ist es nicht.
meine Risikofaktoren: Übergewicht, BMI über 30 (immer noch),
ansonsten: 56 Jahre alt, männlich; Vorerkrankung (Grund für die Priorisierung Stufe 2),
aber sportlich (halbwegs) trainiert mit 8-10 Std. die Woche Sport
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Zitat:
Zitat von fras13
und auch,
weil in Berlin nur die Hälfte der Lehrer das Angebot zum Impfen annehmen ...
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Man muss aus individueller Sicht einfach das Risiko, Covid zu bekommen und im Zusammenhang mit der Covid-Erkrankung einen Schaden zu erleiden gegen das Risiko der Impfung gegenrechnen. Ich hatte da vor ein paar Tagen ja schon eine sehr vereinfachte Modellierung des Zentralinstituts der Kassenärztlichen Vereinigung verlinkt.
Männer haben ein wesentlich höheres Risiko Komplikationen bei einem Covid-19-Infekt zu erleiden, erst recht bei erhöhtem BMI.
Umgekehrt liegt das Risiko für die Basalvenenthrombose bei Männern ungefähr um den Faktor 1:5 bis 1:4 niedriger als bei Frauen, da Frauen generell viel eher zu Autoimmunreaktionen neigen als Männer.
In Norwegen, wo es bei 126 000 Astra-Zeneca-Impfungen an Gesundheitspersonal immerhin 4 Todesfälle gab, waren von allen schweren Verläufen ausschließlich Frauen unter 50 betroffen und auch im Rest von Europa sind die Basalvenenthrombosen fast nur bei jügeren Frauen aufgetreten.
Deshalb solltest du, wenn du hier schon nach Rat fragst, bei der aktuellen Datenlage
deinen Impftermin unbedingt wahrnehmen und
auch alle deine männlichen Lehrerkollegen ermutigen, sich impfen zu lassen.
Bei weiblichen Kolleginnen wäre
ich vorsichtiger, im Gegensatz zu den Paul-Ehrlich-Instituts-Empfehlungen. Da fände ich eine Impfung mit dem von Sinusvenenthrombosen weitaus seltener betroffenen Biontech-Impfstoff sinnvoller, da ja absehbar ab Anfang April in Deutschland sehr viele Biontech-Impfdosen verfügbar sein werden, so dass spätestens in zwei bis drei Wochen kein Impfstoffmangel für priorisierte Gruppen herrschen wird.
Neben einem Präparatewechsel bei Frauen gibt es ja auch noch die Option, dass man nach einer AZ-Impfung, falls die Symptome länger als 4 Tage anhalten, das Blutbild kontrolliert und bei starken Symptomen ein Angio-MRT veranlasst, so dass eine frühzeitige Diagnosestellung und Behandlung möglich wird.
Covid-19 ist nach wie vor schwerer behandelbar als eine früh diagnostizierte Hirnvenenthrombose.