Zitat:
Zitat von Loretta2.0
Ja,
das Problem sehe ich auch und darum beneide ich Hafu auch nicht. Er hat früher auch sehr engagiert gegen Doping gesprochen (bin mal fast ein Jahrzehnt zurück gegangen aus Zufall)und unser Zerwürfns hat sich ja leider immer weiter hoch geschaukelt und daran war ich auch ganz sicher nicht unbeteiligt.
Aber nun zu Deiner Frage: ich würde es nicht als unfair gegenüber den sauberen Athleten bezeichnen, denn das würde ja bedeuten, dass man den Standpunkt einnimmt, dass ALLE Spitzensportler ab einem bestimmten Niveau dopen und das ist sicher nicht so.
Leider hat die Zeit gezeigt, dass man leider niemanden in den Kopf schauen kann.
Daher muss man leider als sauberer Athlet damit leben heutzutage meistens in den gleichen Topf geschmissen zu werden. Traurig aber wahr.
"Die dopen doch eh alle" sagt der Sport- Konsument abends vorm Fernseher und genießt dann doch die Show...
Einen Wandel wird es erst geben, wenn wirklich vertrauenswürdige Personen den Großteil der Institutionen besetzen, also Mehrheiten haben.
Eine (in meinen Augen sehr glaubwürdige)Sylvia Schenk hat diese nicht bekommen, ein (in meinen Augen sehr unglaubwürdiger) Rudolph Scharping schon.
Überwiegend saubere Sportler wird es erst geben wenn es überwiegend saubere Strukturen gibt, also Trainer, Manager, Funktionäre, die das Wohl des Spotlers an erste Stelle setzen und nicht das "Wohl" des Verbandesoder gar ihr eigenes.
Und da sehe ich kaum Licht am Tunnel,, das zeigen mir solche Personalentscheidungen wie bei Dennis Sandig. Ist ja nicht so, dass es da in dem Bereich niemanden gegeben hätte der glaubwürdig war...
Mir geht es auch nicht darum einzelne Athleten als Grundübel des Problems zu brandmarken, etwa einen Michi W., auch wenn der wenig glaubwürdig ist, nie etwas zugegeben oder bereut hat. Der hat seine Strafe abgesessen und wie der sich ansonsten präsentiert ist vor allem sein Problem.
Mir geht es darum aufzuzeigen, dass es immer ein entsprechendes Umfeld gibt, was Doping begünstigt, das hatte ich ja schon mit meinem Post, wer von der Aufdeckung von Doping NICHT profitiert.
Letztlich gehen(oder besser müssen) Spitzensportler dieses Risko ein, ebenso wie ein Bekannter, der bei der Deutschen Bank arbeitet und sich regelmäßig- und wenn es nur spaßeshalber- Sprüche anhören muss wie "Alles Verbrecher dort, hahaha!"
Oder ein Lehrer, der engagiert seine Schüler betreut und trotzdem mit allen faulen Kollegen in einen Topf geschmissen wird.
Und wenn man nicht selber immer wieder kritisch hinterher hakt, schaut wie es sich entwickelt, Parallelen zu früheren, (auch)schlechten Zeiten zieht und das auch öffentlich macht, dann ändert sich nichts.
Heutzutage geht der Weg etwas zu ändern nicht über das Vertrauen in die Strukturen, sondern nur darüber mit öffentlicher Wahrnehmung ein Bewusstsein und eine Wachsamkeit zu erzielen und nicht Dopingstrukturen in Ruhe ihre Netze zu spinnen.
Sorry für die lange Antwort, aber ich hoffe, dass auch meine Position nun etwas versständlicher geworden ist. 
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Liebe Triathlet*innen in diesem Forum und speziell in diesem Thread. Sehr gerne möchte ich persönlich und unter meinem Klarnamen Stellung zu den gegen mich erhobenen Vorwürfe nehmen. Ich habe dies zwar schon mehrfach öffentlich getan, da aber hier in dieser Gruppe weiter Zweifel an meiner Aufrichtigkeit genährt werden, ist es mir wichtig, mich hier einmal dazu zu äußern.
Ich bin bei einem Radrennen in Belgien positiv auf Ephedrin getestet worden. Ich bin bereits mit einer Erkältung angereist, wollte aber unbedingt starten. Meine Erkrankung wurde schlimmer und ich hatte tatsächlich den Gedanken nicht zu starten, entschloss mich aber, es doch zu tun. Zum einen hätte die ganze Mannschaft nicht starten können, wenn ich nicht an der Startlinie gestanden hätte, zum anderen hat man als junger Athlet träume und handelt auch einmal nicht rational. Ich wurde direkt nach dem Start auf den ersten Kilometern abgehängt und beendete das Rennen nicht. Dennoch wurde ich zur Kontrolle ausgelost und gab meine Urinprobe ab. Als der Brief mit dem positiven Testergebnis kam, versuchte ich die Sache aufzuklären und sprach mit meinen damaligem Arzt. Da relativ schnell klar war, wie das Testergebnis zustande kam, verzichtete ich auf die B-Probe, deren Öffnung ich damals weder hätte bezahlen können, noch habe ich ein anderes Ergebnis erwartet. In der BDR Meldung wurde das kumulativ über alle Athlet*innen dargestellt, ist aber falsch. Zu meinen Einlassungen: selbstverständlich wird in einem solchen Fall geprüft, ob ich die Wahrheit sage. Die belgische Staatsanwaltschaft ermittelte gegen mich und der BDR versuchte seinerseits selbstverständlich zu prüfen, ob ich die Wahrheit sage. Eine Stellungnahme des Labors in Kraischa bestätigte meine Einlassung, aufgrund der Begleitsubstanzen. Die Staatsanwaltschaft in Belgien stellte das Verfahren ein - der BDR sperrte mich für 3 Monate. Ich hätte wieder Rennen fahren könne. Habe ich das gemacht? Nein! Ich bin nie wieder ein Radrennen gefahren. Ich habe mich in Grund und Boden geschämt und ich wurde damals auch beschimpft. Erst 5 Jahre später, gegen Ende meines Studiums kam ich wieder mit dem Radsport in Kontakt - zunächst als Landestrainer - später u.a. beim Team "Echte Kerle Dopen nicht". Jederzeit war ich mir meines Fehlers bewusst und mir tat dieser Makel weh! Ich bin kein "harter Kerl" - ich litt unter diesem Dopingthema. Um so mehr habe ich versucht mich der Thematik zu widmen - sei es während meiner Zeit als Lehrkraft an der Universität Würzburg in der ich mit Treutlein und Singler arbeitete oder später in verschiedenen Artikeln.
Hier in diesem Forum wird unter pseudonymen über mich gesprochen. Es werden Unterstellungen und Wertungen abgegeben ohne mich zu kennen. Jederzeit hätte man bei Fragen meine Telefonnummer herausfinden können, um MIT mir zu sprechen, statt über mich zu sprechen. Stattdessen werden Vermutungen über Sportler herangezogen, zu denen ich seit Jahren keinen Kontakt pflege. Zu meiner Familie habe ich keinen Kontakt und ich habe einfach in meinem Leben nichts falsches getan. Ich habe mich im Bewerbungsverfahren durchgesetzt, weil ich mehr als 200 Artikel zum Ausdauertraining verfasst habe. Weil ich im Triathlon seit 2008 mit Patrick Lange, dem Dresdner Kleinwortteam und anderen Triathleten gearbeitet habe. Ohne mich, meine Arbeit oder meinen Lebenslauf zu kennen werden Expertisen dazu abgegeben, ob ich den Job verdiene den ich habe. Ich bin ein Mensch und ich habe Gefühle! Das, was ich hier über mich lese, verletzt mich so sehr, dass ihr das kaum nachfühlen könnt. Ich habe stets versucht ein höflicher, zuvorkommender und ehrlicher Mensch zu sein. Das mir das hier abgesprochen wird tut mir wahnsinnig weh. Warum stellt ihr mir die Fragen nicht persönlich! Ich habe am Abend des 22.03.2021 Peter Schneider von PS-Sports angerufen, weil ich aus dem Wortlaut und seinen Formulierungen erkenne, dass er hier schreibt. Ich habe ihn gefragt, warum diese Vorwürfe wieder holt werden, obwohl ich dazu mehrfach öffentlich Stellung bezogen habe. Als Antwort wird mir Unglaubwürdigkeit unterstellt, weil ich 22 Jahre und nicht 19 Jahre zum Zeitpunkt gewesen wäre. Auch das ist falsch! Ich kann nicht 22 Jahre gewesen sein - aber man lässt meine Argumente gar nicht gelten. Stattdessen unterstellt man mir ich sei unglaubwürdig und unredlich - gleichzeitig behauptet man auf seiner Seite eine Triathlontrainerlizenz zu haben, obwohl das unwahr ist. Warum legt man an mich moralisch hohe Maßstäbe an, aber nicht an sich selbst? Ihr sprecht nicht über Roboter ihr sprecht über Menschen mit Gefühlen. Ich urteilt über mich, ohne meine Arbeit zu kennen oder zu würdigen. Ich brenne für den Triathlon, ich arbeite mit ganzer Kraft für die DTU und den Triathlon, weil ich uns als Sportart nach vorne bringen möchte. Ja, ich habe einen Fehler begangen - ich war dumm und habe eine Strafe dafür bekommen. Das dieser Fehler aber, seitdem Peter Schneider die BDR Meldung entdeckt hat, wieder mein Leben zerstört und ich erneut darunter leiden muss - haltet ihr das für fair? Was erwartet Ihr von mir? Soll ich meinen Job, den ich liebe aufgeben, weil ihr als Scharfrichter über mich urteilt? Ich rufe jeden Mitleser hier dazu auf, wenn er Zweifel an meiner Aufrichtigkeit hat mich anzurufen! Schreibt mir eine E-Mail oder tut was auch immer - ich bin gerne bereit alles im Detail wieder und wieder zu erklären. Aber ich wünsche mir Frieden! Ich wünsche mir Anerkennung für meine Arbeit und ich wünsche, dass Ihr mir verzeihen könnt. Verzeihen, für einen Fehler, der lange zurück liegt. Ich trete jederzeit für einen sauberen Sport ein - ich bin mit Feuer und Flamme dabei, jährlich den Anti-Doping Tag zu organisieren, weil ich es richtig und wichtig finde!
Ich bitte Euch inständig mich und meine Gefühle zu respektieren und mein Eingeständnis anzunehmen. Ich habe gebüßt, ich habe gelitten und ich wünsche mir, dass all das einmal vorbei geht. Mario und andere Kollegen mit in diesen Sumpf zu ziehen, obwohl er einfach meine Arbeit und meine Unterstützung für Trainer*innen schätzt ist eine Stufe, die ich scharf verurteile.
Äußert gerne Kritik - seid fair, tut dies unter Eurem Klarnahmen und meldet Euch bei Fragen unter meiner DTU-Nummer oder dennis.sandig (a) t-online.de