Zitat:
Zitat von Adept
Ist es eigentlich nicht „normal“, dass sich kleine Blutgerinnsel bei einer Immunreaktion im Blut bilden? Bin da Laie, aber wenn die Blutteilchen die Eindringlinge angreifen, dann werden die doch „gefressen“ und es entsteht eine Verklumpung. Wie bei Eiter.
Kennt sich da jemand besser aus und könnte das etwas näher erklären?
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Im Körper finden stets mikroskopische Blutungen und "Verklumpungen" statt. Der Körper hat deswegen ein fein balanziertes System, um sowohl das Eine als auch das Andere zu bekämpfen. Wenn diese Balance gestört wird, dann findet je nach dem das eine, zB Thrombose, oder das andere, zB eine Blutung, statt. Gestört wird diese Balance durch Infekte, Entzündungen, Flüssigkeitsmangel, Alkohol, Medikamente (zB SSRI, Ibuprofen, ASS100), Blutstau und auch ganz massiv durch Operationen, bei denen die Gerinnung enorm getriggert wird. Deswegen bekommen die Patienten zB nach einer Gelenk OP auch ein Antikoagulanz.
Die erbliche Blutgerinnungsstörung ist dann eine angeborene Dysbalance dieses Systems. Man begegnet dieser Dybalance mit der Verabreichung eines Blutgerinnungshemmers (früher Marcumar, heute Eliquis oder Xarelto).