Zitat:
Zitat von Nepumuk
Das ist aber kein neuer Effekt. Früher war's der automatische Webstuhl, dann die Dampfmaschine, in den 90zigern die Roboter, jetzt eben die Digitalisierung. Es sollte eigentlich bald der Letzte begriffen haben, dass konservatives Auf-der-Stelle-stehen-bleiben nicht gut ist. Lebenslanges Lernen und immer weiter gehen ist angesagt, statt darauf zu hoffen, dass irgendjemand den Fortschritt bremst.
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Der Unterschied ist nun der, dass auch geistig anspruchsvolle Tätigkeiten, die Menschen tun, durch Algorithmen ersetzt werden können, sofern man diese isolieren kann. So z.B. ein Arzt, der einen Patienten vor sich hat, dessen Röntgenbilder anschaut und dann eine Diagnose erstellt. Oder der Rechtsanwalt, der nach ähnlich gelagerten Fällen seine Verteidigung aufbaut. "Erfahrung" kann man aus den Daten ziehen und viele Dinge mehr. Das ist ein fundamentaler Unterschied zu früheren Entwicklungen, wo man sich durch Weiterbildung "retten" konnte. Algorithmen ersetzen zunehmend menschlichen Tätigkeiten, die als sicher galten.
Allerdings wird es noch ein paar Jahre dauern, bis es soweit ist. Ich schätze mal so 10 Jahre, bis es sich in der Breite auswirkt. Es sind meist anspruchsvolle und komplexe Softwareprojekte. Ich arbeite in einem mit, das ist bis 2024 angelegt. Aufzuhalten ist es nicht. Corona befeuert es, da Corona die Digitalisierung anschiebt.