Zitat:
Zitat von merz
Die Wahrheit ist konkret, Lauterbach auf Twitter:
„ Düren ist meine Heimatstadt. Der Inzidenzwert liegt bei 240. Trotzdem erlaubt Landesregierung dem Kreis nicht, die Schule bis Ostern zu schliessen. Ohne jede Parteipolitik: das ist völlig verantwortungslos, riskiert Leben, und führt unsere Notbremse bei Inzidenz 100 ins Absurde“
Quelle:
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/...29372677062658
Ich hab die Tatsachenbehauptungen kursorisch geprüft, stimmt wohl - also was ist hier los? Wollen wir jetzt abstürzen? Alles egal, keinste Strategie?
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Frankreich hat seit den Sommerferien sämtliche Schulen offen gehalten, hatte Anfang November eine heftige zweite Welle, die sie ohne Schulschließung, wohl aber mit sonstigen Lockdownmaßnahmen sehr gut bewältigt haben und mittlerweile haben sie zwar leicht ansteigende Zahlen, aber eine deutlich geringere Anstiegsdynamik als wir.
Und man muss wissen, dass in Frankreich alle Schulen offen haben, und zwar im Präsenzunterricht. In Deutschland läuft glaube ich nahezu überall nur der Schulbetrieb in den Grundschulen (und Abschlussklassen) und nur im Wechselunterricht mit halbierter Schülerzahl.
Ich finde viel von dem, was Lauterbach sagt sehr richtig, aber bei hohen inzidenzzahlen als erstes nach Schulschließungen zu rufen, sehe ich als problematisch an, zumindest soweit es die für Kinder so wichtigen Grundschulen betrifft. Da kann man mit der bereits beschlossenen vorgezogenen Impfung von Lehrkräften, vernünftiger Teststrategie, Maskennutzung, Lüftungskonzepten, reduzierter Schülerzahl das Risiko IMHO auf ein vertretbares Maß begrenzen. Um steigenden Inzidenzzahlen zu begegnen gibt es andere Stellschrauben, an denen man drehen könnte, wie z.B. verpflichtendes Homeoffice für alle Bürojobs, Verpflichtung zur Maskennutzung auf Baustellen (inklusive auch Kontrollen einer solchen Maßnahme) (Baustellen sind nach neuesten Untersuchungen ein vergleichsweise häufiger Ort von Übertragungen) uvm.