Zitat:
Zitat von Hafu
Schön, wieviel Arbeit sich dein Bekannter gemacht hat.
Frag ihn mal, ob er schon was vom Präventionsparadox gehört hat?
Wenn man mit geeigneten Maßnahmen eine Katastrophe abgewendet hat, dann ist es nahezu unausweichlich, dass anschließend irgendwelche Schlaumeier aus der Versenkung auftauchen, die behaupten, dass die Gefahr, die man gerade erfolgreich bekämpft hat, in Wahrheit gar nicht existiert hat.
Deutschland war bis einschließlich Oktober 2020 weltweit betrachtet einer der Musterschüler im Kampf gegen Covid-19, weil wir unter dem Eindruck der Katastrophe in unseren Nachbarländern Italien, Spanien und Frankreich schon frühzeitig Lockdownmaßnahmen ergriffen haben, bis in den Spätsommer hinein faktisch eine NoCovid-Strategie gefahren sind mit inzidenzwerten unter 10 (nur dass man damals die Strategie noch nicht Nocovid genannt hat, aber sie hat uns unter dem Strich einen unbeschwerten Sommer beschert mit geöffneten Freibädern, vollen Badeseen wöchentlichen Querdenker-Happenings mit 10 000 Teilnehmern in Berlin und vielem andern, das heute undenkbar wäre.
Erst ab November 2020 ist uns die Pandemiesituation in Deutschland entglitten, starben in täglicher vierstelliger Anzahl Menschen an Covid-19 und waren die Intensivstationen überfüllt.
Aber wenn man natürlich eine Jahresstatistik erstellt mit 10 guten Monaten und nur zwei Monaten ( November, Dezember) in denen uns dafür aber die zweite Welle der Pandemie so schlimm erwischt hat, wie fast kein anderes europäisches Land, außer Tschechien, dann schauen die so frisierten statistischen Zahlen natürlich gar nicht mehr so schlimm aus.
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Es gab schon sehr früh eine Studie von Prof. Ioannidis, die genau das was im Ärzteblatt steht, beschrieben hat.
War nicht vor kurzem im Spiegel die Kurve von Deutschland und Schweden abgezeichnet? Der Punkt des Präventionsparadoxon kann als Argument nicht mehr herhalten. Auch aus den USA gab es Grafiken, in denen Staaten mit und ohne Lockdown verglichen wurden.
Es muss definitiv ein U-Ausschuss her.