Zitat:
Zitat von Hafu
Um überhaupt an das Spike-Virus-Protein als Antigen ranzukommen müsste das Labor von Stöcker erstmal SARS-Cov-2- Viren in Zellkultur vermehren, also mit kompletten pathogenen Corona-Viren arbeiten, wofür man ein genehmigungs- und überwachungspflichtiges virologisches Labor einer definierten Sicherheitsstufe benötigt, wie man es z.b. an Universitäten findet.
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Da muss ich kurz reingrätschen, weil ich genau so was beruflich mache. Um ein Protein rekombinant herzustellen, muss man das Protein nicht in "original" aus ner Virenkultur aufreinigen oder so. Das Genom ist ja komplett sequenziert, in großen Teilen ist auch bekannt, welche Abschnitte welche Proteine codieren. Die entsprechende Sequenz schickt man elektronisch an nen Dienstleister, der daraus DNA synthtisiert, in nem von dir gewählten Vector (Plasmid) oder macht es selbst (oder Teile davon). Damit transfiziert man seine Host-Zelllinie, die Zellen exprimieren das Protein, dass man dann nur noch aufreinigen muss.
Ist jetzt sehr verkürzt, in Wirklichkeit ist es etwas komplizierter (Wahl des Vectors, der Zellnie, Produktqualität. Aufreinigung usw.), aber die rekombinante Herstellung von Proteinen ist Tagesgeschäft für sehr viele Firmen. Was das für ein Protein ist, ist erstmal egal, da ein Protein allein kein Krankheitserreger ist.