Zitat:
Zitat von LidlRacer
Vielleicht habe ich was übersehen: Wo wird offensichtlich, dass Stöcker ein fertiges Antigen einkauft?
Oder könntest Du da etwas missverstanden haben?
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Das war eher eine Interpretation meinerseits, da Stöcker keinerlei berufliche Expertise im Umgang mit Viren und Zellkulturen hat und weil er in seiner veröffentlichten Rezeptur keinerlei Angaben macht, wie genau er das Spike-Virus-Protein eigentlich gewonnen hat.
Petra Falb hatte ja in ihrer Stellungnahme zu recht moniert, dass es keinerlei Angaben zur verwendeten Zellinie und zum genutzten Expressionssystem gibt.
Zitat:
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Zitat von Mag. Petra Falb
...Proteinbasierte, rekombinant (also gentechnisch) hergestellte Antigene produziert man üblicherweise in einem Expressionssystem auf einer Zellinie. Die Kontrolle solcher Zellen und auch der betreffenden Expressionssysteme (meist handelt es sich hier um ein Virus) plus der bei diesem Vorgang verwendeten Materialien, die meist zum Teil aus Tieren gewonnen werden, stellen einen sehr kritischen und heiklen Punkt in der Impfstoffherstellung dar, da all dies mit Fremdviren oder Mykoplasmen kontaminiert sein kann bzw. es sehr wichtig ist, dass all dies gut charakterisiert und genetisch stabil ist. Dieses sogenannte „extraneous agents testing“ ist extrem strikt reguliert und wird hier nichtmal erwähnt – man weiß gar nicht WELCHE Zellen welcher Spezies überhaupt verwendet werden. ...
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Um überhaupt an das Spike-Virus-Protein als Antigen ranzukommen müsste das Labor von Stöcker erstmal SARS-Cov-2- Viren in Zellkultur vermehren, also mit kompletten pathogenen Corona-Viren arbeiten, wofür man ein genehmigungs- und überwachungspflichtiges virologisches Labor einer definierten Sicherheitsstufe benötigt, wie man es z.b. an Universitäten findet.
Wenn er mit solchen Zellinien in der Lage gewesen wäre, zu arbeiten, dann hätte er das Serum der von ihm geimpften Mitarbeiter auch nicht zu Drosten nach Berlin schicken müssen, sondern hätte an den eigenen Zellinien testen können, ob die im Serum nach impfung vorhanden Antikörper einen neutralisierenden Effekt auf die infektionsfähigkeit von SARS-Cov-2 gegenüber Zellkulturen haben.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Er schreibt ja:
"Wir hoffen, bald einen Hersteller zu finden, der das Antigen öffentlich anbietet"
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Ich denke in diesem Satz liegt die Betonung auf "öffentlich". Es gibt jetzt schon spezialisierte Hersteller, die das von Stöcker genutzte Antigen anbieten, wie man per Google leicht herausfindet. aber die verkaufen nur an Fachkreise (also Forschungsgruppen bzw. spezialisierte Ärzte). Stöcker würde sich wünschen dass diese das Antigen auch direkt an jeden verschicken würde, damit jeder sich zusammen mit Aluminiumhydroxid als Wirkverstärker/ Adjuvanz sich seinen Impfstoff (unter Umgehung der Zulassungsbeschränkung für das in-Verkehr-bringen fertiger Impfstoffe) zusammenmixen könnte. Das es IMHO zu diesem Szenario zweifellos nie kommen wird, ist hier hoffentlich überflüssig zu erwähnen.