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Zitat von captain hook
Die Frage war aber, ob Du der Gesellschaft verkünden würdest - wenn Du das Sagen hättest - dass die ü65 sich bitte mal isolieren, damit der Rest wieder Vollgas geben kann.
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Warum wäre das verwerflicher, als die aktuelle Version, alle aufzufordern, sich zu isolieren? (Wobei meine Forderung nicht "damit der Rest Vollgas geben kann" lauten würde, sondern "damit eine Mehrheit zum normalen Leben zurückkehren kann - und die finanzielle Sicherheit für weiterhin gute Gesundheitsversorgung erwirtschaften kann" - das hätte m.M.n. deutlich mehr Überzeugungskraft.)
Zitat:
Zitat von captain hook
Ich meine das zu fordern ist immer das eine. Sich vor Augen zu halten, dass man die Entscheidung treffen muss und den Sturm aushalten ist ne ganz andere Geschichte.
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Das ist aber doch eigentlich Politik, oder? Egal was Du machst, ein Teil der Bevölkerung ist dagegen und wird dagegen mehr oder minder energisch Sturm laufen (zumindest in Demokratien). Die Frage ist, trifft der Politiker die Entscheidung, weil er sie für eine Mehrheit der Menschen für richtig hält, oder trifft er sie, weil er vor einer bestimmten Reaktion, vor einem Angriff von einer bestimmten Seite, von einer bestimmten medialen Wirkung Angst hat? Letzteres scheint mir manchmal der Fall zu sein, und das macht mich wütend.
Zitat:
Zitat von captain hook
Deshalb... was würdest Du machen wenn Du dran wärst. Und was würdest Du erwarten was dann passiert.
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ich würde systematisch und zielgerichtet auf Risikogruppen vorgehen, mit einer so gut wie möglich überlegten Aufwand/Nutzen/Schaden-Analyse (Projektplan erstelle ich jetzt nicht). Und ich würde erwarten, daß dann alle Strum laufen, die ihre Interessen/Visionen darin nicht wiederfinden.

Ob eine Entscheidung richtig ist (oder zumindest nicht allzu falsch), kann nie an tagesaktuellen Meinungsumfragen, auch nicht an (evtl. zufälligen) Korrelationen, sondern nur an den tatsächlich belegbaren Auswirkungen gemessen werden.