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Zitat von trithos
Aber wir Ösis reden uns die Zahlen schön. Wir haben gerade eine seit Tagen steigende österreichweite 7-Tage-Inzidenz von 133 pro 100.000. Das stört aber niemanden, im Gegenteil.
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Vielleicht liegt das an einer gewissen kognitiven Dissonanz: der medial vermittelten Gefährlichkeit der hohen Inzidenz steht die persönlich praktisch nichtexistente Gefahrenwahrnehmung für ein sehr großen Teil der Bevölkerung gegenüber, weil nur eine Minderheit jemanden mit einer Corona-Erkrankung kennt. Ich selbst glaube mich zu erinnern, daß zwar fast jedes Jahr ein-zwei Kollegen mal wegen einer schweren Grippe o.ä. ein-zwei Wochen ausfielen kenne aber niemanden im näheren Bekanntenkreis, der an Corona erkrankt wäre. Nur die, die sich im Umfeld von Alters- und Pflegeheimen, sowie von Krankenhäusern bewegen, bekommen ein anderes Bild.
Das scheint übrigens in Ungarn anders zu sein, dort kennt meine Schwester recht viele, gefühlt 10 - 30 % der Bekannten sollen eine Corona-Erkrankung durchgemacht haben (allerdings kennt sie auch nur einen, der mit Corona starb - an einer Superinfektion mit multiresistenten Keimen im Krankenhaus). Der Unterschied klingt nach mehr, als die Meldezahlen vermitteln.