Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich halte die 7-Tage-Inzidenz für eine wichtige Zahl. Noch wichtiger ist mir allerdings, ob die aktuelle Inzidenz ansteigt oder fällt.
Sofern sie steigt, verlieren wir leider sehr schnell die Kontrolle über die Ausbreitung der Krankheit. Man denke an den rasanten Anstieg der Zahlen im Herbst. Ratzfatz waren wir bei einer täglichen Neuinfektion von 30.000 Menschen. Nur durch entschiedene Gegenmaßnahmen ließ sich das wieder bremsen.
Ich halte es für eine gefährliche Debatte, ob nun eine Inzidenz von 35, 50, 60 oder 70 den besseren Kompromiss zwischen Lebensnormalität und Pandemiebekämpfung darstellt. Sobald die Zahlen steigen, brennt die Zündschnur. Bei einer Verdopplung der Zahlen alle 14 Tage, wie wir das im Herbst erlebt haben, sind wir im Handumdrehen bei Inzidenzen, die unsere Wirtschaft und unser Sozialleben lahmlegen.
Bei einem mutierten, ansteckenderen Virus steigen die Zahlen deutlich rasanter als wir das in Deutschland bisher kennenlernen mussten. Wir sollten uns überlegen, was wir dagegen zu tun gedenken. Wenn trotz des aktuellen Lockdowns die Zahlen wieder zu steigen beginnen, was dann?
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Neben der 7-Tage Inzidenz (Infektionen) hat Berlin z.B. seit Sommer 2020 für den R-Wert und die Auslastung der Intensivbetten Grenzwerte definiert (3 rote Ampeln), die Massnahmen rechtfertigen. Die Stadt beginnt nächste Woche mit freiwilligem Wechselunterricht (präsenz) der Grundschüler.
Durch Impfen sollten spätestens Ende März alle Impfwilligen über 80jährigen geschützt sein, was das Gesundheitswesen im Falle der leider zu erwartenden dritten Welle weniger stark belastet.
Es sollen ab nächster Woche die über 70jährigen Einladungen erhalten, vermutlich Termin Ende März oder ab April. . Spätestens bis Ende Juni müssten eigentlich alle Risikogruppen geimpft sein. Würde man, was leider nicht geschieht, die zweite Impfung später durchführen, ginge es natülich schneller. D.h. je weiter man eine mögliche 3. Welle hinausschieben kann, desto mehr Personen sind durch eine Impfung geschützt, insbesonders die vulnerablen Gruppen.