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					Zitat von  Hafu
					 
				 
				Möglicherweise hast du nicht den vollen Einblick in die Aufbereitung des Impfstoffs. Tatsächlich wird der Biontech-Impfstoff in den Impfzentren  üblicherweise 3 Stunden vor Impftermin aus dem Tiefkühlschrank entnommen und dann in einem herkömmlichen Kühlschrank aufgetaut. Mit dem Wechsel vom -70°-Tiefkühlschrank in den 2°C-8°-C-Normalkühlschrank ist die Kühlkette bereits unterbrochen und dieser Impfstoff muss auch an diesem Arbeitstag verimpft werden.(Ich spreche hier nur von Comirnaty, dem Impfstoff von Biontech, bei dem einiges bei der Aufbereitung zu beachten ist. Der Impfstoff von Astra-Zeneca ist wesentlich einfacher in der Handhabung).
 
Dort wo viel geimpft wird (viele Impfzentren im städtischen Bereich haben eine Kapazität von 1000 Impfungen pro Tag) muss sehr wohl der impfstoff in größeren Mengen aus dem Kühlkreislauf genommen, aufgetaut und verdünnt werden, weil man nicht mehrere hundert mal am Tag den -70°-Tiefkühlschrank aufmachen kann, um ein einziges Impffläschchen zu entnehmen: in dem Fall würde man dort nämlich nach kurzer Zeit die vorgeschriebene Temperatur überschreiten, weil man die Kapazität des Kühlaggregats überschreitet.
 Das Auftauen eines Fläschchen mit 6 Impfdosen dauert in einem normalem Kühlschrank (so wird es von Biontech empfohlen) mit 2°-8°C 3 Stunden (Alternativ kann man den Impfstoff auch in Sonderfällen bei 30°C innerhalb von 30 Minuten auftauen) Danach wird der Impfstoff verdünnt und die 6 Dosen sind 6 Stunden lang bei Raumtemperatur verwendbar.
Verimpft werden muss der Impfstoff bei Raumtemperatur, d.h. man darf ihn auf keinen Fall erst aus dem Kühlschrank entnehmen, kurz bevor der Impfling eingetroffen ist, da es ja auch noch eine Zeit lang dauert, bis der im Kühlschrank bei 2-8°C aufgetaute Impfstoff Raumtemeperatur angenommen hat.
 Man muss also auf jeden Fall stets 6 Dosen auf einmal auftauen und wenn man die Impflinge nicht 3 Stunden lang im Impfzentrum warten lassen will, beginnt man mit dem Auftauprozess (gerade bei hohem Impfaufkommen) schon vor dem Eintreffen der Impflinge.
In den bestens eingefahrenen israelischen Impfzentren, in denen in der Spitzenzeit im Januar 1,25 Mio Menschen pro Woche geimpft wurden, mussten in der vergangenen Woche mehrfach vorbereiteter Impfstoff vernichtet werden, weil die Anzahl der Impflinge sich rapide um 40% reduziert hat, obwohl noch mehr als die Hälfte der Israelis ungeimpft ist. 
			
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 Schon klar, pauschal kann man es aber nicht behaupten. Den es gibt ja auch Wartelisten, die kurzfristig angerufen werden können. Bei Moderna ist die Kühltemperatur -25 bis -18 , bei Astra Zeneca sogar nur 2-8 Grad , somit werden demnächst auch hauptsächlich AstraZeneca Dosen geimpft , so zumindest bei uns. Praktikabel ist der BioNTech mit seiner extremen Kühlkette eh nicht. Für mobile Trupps unmöglich. Impfzentren okay.