Zitat:
Zitat von Flow
Das Problem ist wohl auch hier die Heterogenität der Bevölkerung.
Je nach Art der Ansprache "mobilisiert" man die einen und verscherzt es sich gleichzeitig mit anderen. Diese Problematik wurde, soweit ich mich erinnere, bereits im "Modi-SARS"-Papier von 2012 angesprochen.
Im Falle einer tatsächlich hochgradig tödlich und übertragbaren Krankheit, ist es womöglich angebracht und nötig an die von dir im vorherigen Beitrag monierte Grenze zu gehen.
(Unter "hochgradig tödlich" verstehe ich etwas wie vielleicht ~50-80% schwerste Verläufe und mindestens 30-60% Todesfälle, wovon SARS-CoV-2 himmelweit entfernt ist)
Ferner ist im oben verlinkten Strategie-Papier der "worst case" wohl falsch eingeschätzt worden, was jetzt zu einem zusätzlichen Problem wird. Der jüngst offengelegte E-Mail-Verkehr zwischen Ministerien und RKI etc. macht es noch bunter.
Insgesamt hat man sich damit wohl auf einen Weg begeben, auf dem Richtungsänderungen schwer fallen, und sich die Kollateralschäden womöglich zumindest in der Dimension des Nutzens abspielen.
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"Hochgradig tödlich" kommt in dem Papier nicht vor.
Nebenbei ist es ziemlich irrelevant, was du darunter verstehen willst.
Was ist falsch am "worst case"? Abgesehen davon, dass es undenkbar ist, die Pandemie ungehindert laufen zu lassen, so dass er natürlich real nicht eintritt. Aber ließe man sie laufen und würden die Menschen dann auch von sich aus keine Vorsicht walten lassen, wäre es einigermaßen realistisch.
In dem Fall wäre übrigens die heutige Todesrate irrelevant, weil das Gesundheitssystem komplett zusammenbrechen würde, was im Paper korrekt beschrieben ist.