Zitat:
Zitat von noam
Warum sollten sie einen Skandal basteln sollen wollen?
Der Skandal ist doch überhaupt, dass diese Gedanken in einem Strategiepapier des BUNDESINNENMINISTERIUMS auch nur in Erwägung gezogen werden.
Wir Leben in Europa, in Deutschland, in einer Gesellschaft, die (also unsere politische Führung) sich immer wieder damit hervortut, mit dem Finger auf Staaten (bzw. deren politische Führung) wie Russland, China, USA (unter Trumpelchen) zu zeigen und dann kommt sowas?
Ein Strategiepapier, in dem vorgeschlagen wird, Schockwirkungen anhand von gezielter selektiver Informationskommunikation zu erzielen, damit die Leute aus purer Angst den Maßnahmen zur Eindämmung folgen.
Das finde ich schon skandalös.
Ich verweise noch einmal auf den OB von Rostock, der bei Lanz klipp und klar die fehlende Ehrlichkeit der Bundesregierung in ihrer Krisenkommunikation anprangert.
Ich erwarte von unserer Regierung, dass sie die Bürger nicht versucht mit Angst zu lenken, sondern mit Erklärung, Fakten, Hoffnung und Perspektive. Der Bürger merkt, wenn er manipuliert werden soll, auch wenn das Ziel nicht einmal zu kritisieren ist. Ich denke, dass wir keine Querdenkermultispreaderevents in der Größenordnung gesehen hätten, wenn man dem Bürger gegenüber offener gewesen wäre.
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Ich kann nach wie vor den Skandal erkennen. Man lässt ein Worst-Case-Szenario erstellen und entscheidet, dieses zu nutzen, um den Bürgern zu verdeutlichen, was auf sie zukommen könnte, wenn sie sich nicht an die entschiedenen Maßnahmen halten.
Andersrum wäre es viel eher ein Skandal gewesen, wenn man die Worst-Case-Szenarien unter Verschluss gehalten bzw. deren Erkenntnisse nicht genutzt hätte oder wenn man Entscheidungen getroffen hätte ohne entsprechende Szenarien zu prüfen.
M.