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Zitat von Stefan
Hätte man keine Massnahmen ergriffen, dann hätte es deutlich mehr Tote gegeben.
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Hätte man andere Massnahmen ergriffen, hätte es ggf. gleich viele Tote aber deutlich weniger Kollateralschäden gegeben. Diese Aussage ist eine gleichwertige These, wie Deine - keiner wird es je beweisen können.
Zitat:
Zitat von Stefan
Glaubst Du, dass die Leute dann trotz offener Kneipen und Restaurants noch hingegangen wären?
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Ja, natürlich. Nicht alle, und mit entsprechender Vorsicht, aber die Menschen wollen ihr Leben leben, und das ist viel mehr als überleben.
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Zitat von Estebban
Erklärt mir jemand, was die Welt jetzt generell für ein Problem hat? Dass ein worst case Szenario veröffentlicht wurde welches im Namen trägt, dass es eben das ist - ein Szenario „im schlimmsten Fall passiert X“?
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Das Problem hat vor allem das RKI: ihre Aussagen haben jetzt den Eindruck, daß sie auf Wunsch der Politiker formuliert werden, nicht nach objektiven, differenzierten wissenschaftlichen Kriterien, sie sind als Handlanger von politischen Wünschen erkennbar. Wie würden die Lockdown-Befürworter schäumen, wenn jemand aufdecken täte (hypothetisch), daß ein führendes Wissenschaftsinstitut auf Trumps Wunsch ein Gutachten schreibt, in dem Corona als eine Krankheit beschrieben wird, die nur für eine begrenzte Bevölkerungsgruppe gefährlich ist, und es keinen Grund gäbe, den Rest der Menschen einzuschränken ("best case scenario" auf Bestellung)? Inhaltlich nicht, aber vom Prozedere ist es genau das Gleiche. Bisher wurde der Eindruck vermittelt, das Ministerium läßt sich von (gefühlt unabhängigen) Wissenschaftlern des RKI beraten. Dabei ist das RKI dem Ministerium unterstellt, und es ist höchst unwahrscheinlich, daß von dort Ratschläge publiziert werden, die der Ansicht des Ministers diametral entgegenstehen (s. Beispiel von
Hr. Kohn aus dem Innenministerium, der die Aufforderung von Seehofer, auch abweichende Meinungen zu äußern, ernst genommen hat...)