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Zitat von LidlRacer
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Man kann natürlich alles zerreden und über "Kontaktschuld" ("Eine Analyse, wo der Bericht vor allem in Facebook geteilt wurde zeigt die üblichen Verdächtigen") diffamieren. Ich sprach auch nicht von Skandal, sondern von einem ernsten Glaubwürdigkeitsproblem.
Wenn der Volksverpetzer allerdings feststellt, daß
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Die Bundesregierung hat um eine wissenschaftliche Einschätzung gebeten, allem Anschein nach eine korrekte bekommen, und diese transparent kommuniziert, um Maßnahmen zu rechtfertigen. Wenn die Zahlen korrekt sind, und die Maßnahmen gewirkt haben, um schlimmeren Schaden abzuwenden, wo ist das ein Skandal?
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möchte ich dazu folgendes feststellen:
Die Bundesregierung hat nicht um eine wissenschaftliche Einschätzung von einem unabhängigen Gremium gebeten. Sie hat einer dem Innenministerium unterstellte Einrichtung die Anweisung gegeben, "ein “ein Modell zu erarbeiten, auf dessen Basis „Maßnahmen präventiver und repressiver Natur“ geplant werden könnten.” Wenn das so formuliert wurde, ist es kein ergebnisoffener wissenschaftlicher Auftrag, sondern eine Anweisung, ein bestimmtes Ergebnis zu bringen, und bereits gefaßte Meinung zu hinterfüttern. Ob das Ergebnis korrekt war, wurde zu keinem Zeitpunkt von der Regierung über unabhängige Stellen überprüft. Sowas kann man natürlich tun - nur ist es dann unredlich, sich auf "den Stand der Wissenschaft" o.ä. zu berufen, als ob das Ergebnis "alternativlos" und unabhängige Wissenschaft wäre. Sowas läuft in vielen anderen Bereichen unter "Gefälligkeitsgutachten". Transparente Kommunikation wäre zuzugeben, daß die RKI-Darstellung eine von mehreren möglichen Sichtweisen ist, die den eigenen Zielen dient, und die man deshalb anderen vorzieht.
Wenn die wissenschaftlichen Unterlagen, auf die die Regierung ihren Atomausstieg, Kohleausstieg, Energiewende, Klimapolitik etc. aufbaut, ähnlich zustandekommen (bitte erstellen Sie ein Dokument, daß uns bestärkt, zu machen, was wir vorhaben), und das dann als "Stand der Wissenschaft" vermarktet wird, halte ich ein Vertrauensverlust für gerechtfertigt.