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Alt 05.02.2021, 14:40   #1657
Hafu
 
Beiträge: n/a
Vielen Dank auch von mir Schnodo

Das dazu passend Talbot-Cox-Video werde ich mir sparen, da auch mein Zeitbudget trotz derzeitiger Verletzung nicht unendlich ist.

Dafür habe ich mir gestern das neueste Sam-Long-Schwimmvideo angesehen, von dem es, wen's interessiert hier eine Kurz-Zusammenfassung gibt (allerdings nicht ansatzweise in Schnodos Detailtreue).

Die Problematik bei Sam Long ist dieselbe wie bei Sanders, deshalb schreibe ich hier in den Sanders-Thread einfach mal halb off-topic: Sam Long muss sich ebenfalls im Schwimmen deutlich verbessern, wenn er seinem Ziel, große Rennen zu gewinnen substanziell näher kommen will (in Daytona kamen die beiden zusammen weit hinten im Feld aus dem Wasser).
Im obigen Video schwimmt er eine Testserie mit 1x200 (fast voll als Vorermüdung) und anschließend einen 1000-Yard-Test. Die 200Y schwimmt Long in 2:12 (etwas zu schnell für sein Schwimmniveau) die 1000Y schwimmt er danach in 12:19 (bricht dabei nach zu schnellem Beginn etwas ein, wird von Trainingsbuddy Tyler Butterfield überholt, der danach auch davon zieht.
Sam Longs 100Y-Schnitt liegt damit bei 1:14 unweit dem Schwimmniveau von Sanders und er hat damit einen ähnlich langen Weg auf dem Weg in die absolute Weltspitze vor sich wie Sanders.

Allerdings würde ich Long aus dem Bauch heraus etwas bessere Chancen als Sanders zuerkennen als Sanders, weil er erstens deutlich jünger ist und noch nicht so viele Trainingsjahre intus hat, weil er jemand zu sein scheint, der sich leichter tut von anderen sinnvolle Ratschläge anzunehmen (Butterfield macht Long nach dem Test auf verschiedene typische Fehler Stilfehler beim 1000Y-Test in bemerkenswert guter Analyse aufmerksam (zu breiter Beinschlag mit bremsender Schlängelbewegung, deutlich zu gestreckte Arme in der ersten Hälfte des Armzuges mit zu wenig angestelltem Unterarm, kraftlose und viel zu kurze Druckphase am Ende des Armzuges, in der schlicht und einfach Weg verschenkt wird, der zum Vortrieb genutzt werden könnte).
Deutlicher Pluspunkt für Long ist auch dessen für einen Schwimmer ideale Körpergröße. Länge hilft einfach ungemein beim Schwimmen wie man bei Frodeno und fast jedem Spezialschwimmer) beobachten kann (und wie ich jahrelang beim gemeinsamen Vereins-Schwimmen neben meinem 2m großen Bruder erfahren musste.)

Hinsichtlich Sanders Prognose habe ich mich ja schon nahezu festgelegt: wenn er es tatsächlich noch schaffen sollte, sich im Schwimmen so weit zu verbessern, dass es für die erste große Gruppe in Kona reicht (was ich nicht glaube), dann wird das nur auf Kosten der beiden anderen Disziplinen gehen, das heißt er würde seine bekannte Stärke im Radfahren und Laufen nicht auf dem ihm möglichen Niveau halten können.

Bei Sam Long würde ich mir eine Prognose jetzt noch nicht zutrauen. Sein (im Vergleich zu Sanders im selben Alter) weitaus besseres Trainingsumfeld und sein ausgewiesen kompetenter Trainer sprechen neben den o.g. Faktoren klar für ihn. Wo ich Probleme sehe, ist dass er schon jetzt von den Wochenstunden her am Limit trainiert, d.h. über die Umfangsschraube kein Verbesserungspotenzial mehr hat, was für einen 25-jährigen, der grundsätzlich noch 15 Jahre potenzielle Profikarriere vor sich hat, schon ein Problem sein könnte.
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