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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Wassereinbruch .... im Tretlager
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 29.01.2021, 09:12   #18
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Problembär Beitrag anzeigen
...
Zu letzt sollte das Lager außen zuerst abkühlen, demnach müsste, falls Luft aus dem Raum am Rad kondensiert diese außen kondensieren. Im Lager könnte also maximal die Luft die im Rahmen ist zu Feuchtigkeit im Lager führen. Dabei handelt es sich um eine sehr eingeschränkte Luftmasse, bei vermutlich kleinem Temperaturunterschied und dem vorher angesprochenen Effekt des Luftstroms. Dass das zu regelrechtem tropfen des Lagers führt erscheint mir komisch.
Kann deine Argumente im Prinzip nachvollziehen und habe mir im Stillen auch schon ein paar Gedanken zu der Kondenswassergeschichte gemacht.
  • Ein Faktor könnte schon mal sein, dass SabineG seine Räder deutlich nerdiger pflegt, putzt und untersucht als viele andere hier im Forum.
    Wer seine Kurbel und Lager nie demontiert, findet solche Hinweise auf Feuchtigkeit auch nicht. Irgendwann ist halt das Lager hinüber und man muss es Austauschen, weil es Spiel entwickelt.
  • Ein beträchtlicher Teil der Athleten hier dürfte die auf der Rolle benutzten Räder sowohl indoor als auch outdoor nutzen und viele fahren durchaus auch mal im Regen damit rum. Wenn ich an einem outdoor genutzten Rad Wasserspuren im Tretlagerbereich finde, dann liegt das in meiner Erfahrungswelt (ich fahre oft im Regen und nur selten auf der Rolle) stets an eingedrungenem Regenwasser (ich habe z.B. ein BMC-Rennrad bei denen in Regenfahrten vom Hinterrad an die Sattelstütze hochgeschleudertes Wasser regelmäßig ins Sattelrohr kriecht und von dort nicht mehr rausgelangt. Seit ich beim Bewegen des Rades dort Wasser auch Wochen nach einer längeren Regenfahrt noch zufällig plätschern gehört habe, hänge ich dieses Rad nach Regen stets upside down auf, wodurch das Wasser auf dem Wege auf dem es reingelangt ist auch wieder rausläuft.
  • Ein denkbarer Faktor bei Sabine dürfte IMHO auch sein, dass er einen Alurahmen fährt. Alu ist ein hervorragender Wärmeleiter, weshalb Kühlkörper für Prozesssoren bei Computern auch stets aus Alu gefertigt sind und Unterrohr sowie Sitzrohr aus Alu wirken auf die Lager (bei denen die Gewindehülsen ebenfalls aus Alu, die Lagerfläche selbst ebenso wie die Kurbelwelle aber aus Stahl gefertigt sind) wie große Kühlrippen, die Wärme vom Tretlager wegtransportieren.
  • In Carbonrahmen (Carbon ist ein ausgesprochen schlechter Wärmeleiter, was bekanntermaßen beim Carbonbremsflächen zum Problem wird) fällt dieser Effekt weg, so dass Nutzer die auf der Rolle einen Carbonrahmen benutzen von diesem Effekt nur wenig betroffen sind.
  • Da in einem gut gefetteten und gepflegten Tretlager beim Fahren keine Wärme entstehen dürfte, ist die Kurbelwelle und die Stahlanteile des Lagers beim Fahren und in der Zeit nach dem Training, wenn die Luft im Trainingsraum abkühlt und der Taupunkt unterschritten wird mutmaßlich der jeweils kälteste Teil im Raum (und somit ein bevorzugter Ort für die Bildung von Kondenswasser zumal das Tretlager ja auch sehr weit unten liegt und es mit Abschalten des Ventilators zu einer Temperaturschichtung innerhalb des Trainingsraumes kommt.
  • Wieviel Kondenswasser sich tatsächlich gebildet hat, wissen wir ja auch nicht. Auf den von SabineG geposteten Bildern schaut es eher nach einer Art Emulsion, also einer Mischung aus z.B. Montagefett, Lagerfett und Wasser aus. Es muss also gar nicht so gigantisch viel Kondenswasser entstanden sein, um zu dem abgebildeten Effekt geführt zu haben.
  • Wenn man es genau wissen will bräuchte man Temperatur/ Feuchtigkeitskurven für den Trainingsraum mit der Zeit als X-Achse vor, während und nach dem Training. Und idealerweise müsste man dann noch (z.B. mit einem Infrarotthermometer) die Temperaturentwicklung der Kurbelwelle mit erfassen.
    Ein Zigbee-Raumsensor (z.B. für 10€ von Aqara) würde die Raumdaten ohne Aufwand automatisch erheben und als Zeitkurve auswerfen; ich habe sowas mittlerweile im ganzen Haus im Einsatz, einerseits für die Feinsteuerung der Heizung und auch als Spielerei, andererseits aber auch um die Kondenswasserbildung in unseren Bädern stets unter Kontrolle zu haben, weil unsere Kinder früher oft ausgesprochen lüftungsfaul waren nach dem Duschen. Seit ich mir Alarmmeldungen aufs Smartphone schicken lasse, wenn die relative Luftfeuchtigkeit höher als 80% ist, gibt es in den Nasszellen keine Probleme mehr mit Kondenswasserbildung und daraus resultierenden Stockflecken am Fensterrahmen.

Geändert von Hafu (29.01.2021 um 09:34 Uhr).
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